Derzeit machen tragische Neuigkeiten aus Hollywood die Runde. Bei den Dreharbeiten zum Westernfilm „Rust“ soll eine Requisitenpistole von Hauptdarsteller Alec Baldwin (63) fehlgezündet haben. Regisseur Joel Souza (48) und Kamerafrau Halyna Hutchins wurden getroffen, letztere erlag ihren schweren Verletzungen. In den sozialen Medien fragen sich die Nutzer, wie es zu diesem tragischen Unfall kommen konnte. Tatsächlich kamen bereits mehrere Filmschaffende bei Dreharbeiten ums Leben.
Schauspieler Michael Massee erschoss Co-Star Brandon Lee
Der Fall Hutchins erinnert viele Filmfans an den Tod von Schauspieler Brandon Lee (1965-1993). Der Sohn von Martial-Arts-Ikone Bruce Lee (1940-1973) kam 1993 bei den Dreharbeiten zu „The Crow – Die Krähe“ ums Leben. Co-Star Michael Massee (1952-2016) feuerte gemäß Drehbuch eine Requisitenpistole auf Lee ab. Für einige Szenen wurden damals echte Patronen verwendet, denen lediglich das Schießpulver entnommen wurde. Ein eingeklemmtes Projektil wurde bei besagter Szene durch den Druck von Platzpatronen herausgefeuert und verletzte den damals 28-jährigen Lee tödlich.
Am Set von „Unheimliche Schattenlichter“ (1983) kamen gleich mehrere Schauspieler ums Leben. Zwei Kinderdarsteller drehten eine Szene mit Explosionen. Dabei entstandene Trümmerteile trafen einen Helikopter, der dadurch ins Schleudern geriet und abstürzte. Bei dem Crash verstarben die beiden Kinder und Hauptdarsteller Vic Morrow (1929-1982).
Schauspieler bleiben in der Regel von gefährlichen Szenen verschont. Für spektakuläre Aufnahmen ließen jedoch schon einige Stuntfrauen und -männer ihr Leben. 1985 stürzte Stunt-Pilot Art Scholl (1931-1985) bei den Dreharbeiten zum Film „Top Gun“ mit Tom Cruise (59) mit seiner Pitts-Special-Maschine ab. Scholl, der mit seinem Flugzeug im Pazifik versank, wurde nie gefunden. Die Küstenwache konnte lediglich Flugzeugteile bergen, wie die „Los Angeles Times“ damals berichtete.
Gleitschirmunfall am Set von Vin Diesels „Triple X“
2002 kam es am Set von „xXx – Triple X“ ebenfalls zu einem tragischen Unfall in den Lüften. Vin Diesels (54) Stuntdouble Harry O’Connor (1957-2002), ein ehemaliger Navy-SEAL, kollidierte bei einem Gleitschirmflug mit einem Pfeiler der Palacký-Brücke in Prag. Der Actionprofi brach sich dabei das Genick und verstarb. Im fertigen Film ist die Szene zu sehen, die O’Connor im ersten Versuch geglückt war.
Christopher Nolans (51) „The Dark Knight“ (2008) ist mit zwei tragischen Toden verbunden. Joker-Darsteller Heath Ledger (1979-2008) starb wenige Monate nach Ende der Dreharbeiten. Am Set selbst verunglückte Stuntman Conway Wickliffe (1966-2007). Als dieser eine Szene aus dem Batmobil herausgelehnt filmte, krachte sein Auto an einen Baum. Laut „The Guardian“ erlitt er ein schweres Schädeltrauma, er starb noch am Set.
Milla Jovovichs „Resident Evil“: Amputation und tödlicher Autounfall
„Resident Evil: The Final Chapter“ (2017) war der Abschluss des Actionfranchise mit Milla Jovovich (45). Bei den Dreharbeiten ereigneten sich damals zwei folgenschwere Unfälle. Zunächst wurde Jovovichs Stuntdouble Olivia Jackson (38) schwer verletzt. Sie verlor bei einem Motorradcrash ihren linken Arm. Nur zwei Monate später wurde ihr Kollege Ricardo Cornelius von einem Geländefahrzeug erfasst und verstarb.