Am Black Friday geht es für die deutsche Wirtschaft um mehrere Milliarden Euro. Der Brückentag nach Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest, ist der weltweit größte Shopping-Tag. Weltweit versuchen Unternehmen, alte und neue Kunden mit Mega-Rabatten zu locken. Doch dabei behelfen sie sich einiger Tricks. Wer die Kniffe der Firmen kennt, schützt sich vor Betrug und kann richtig sparen – auch am Cyber Monday.
Nicht auf Fake-Shops hereinfallen
Am Black Friday und Cyber Monday haben Fake-Onlineshops Hochkonjunktur. Sie werben mit Preisen, die die Konkurrenz trotz deren Rabatte in den Schatten stellen und bieten Produkte an, die im Zweifel gar nicht lieferbar sind. Sollten die modernsten Smartphones noch einmal bedeutend günstiger sein als bei der namhaften Konkurrenz oder verdächtig viele Playstation 5 auf Lager sein, gilt besondere Vorsicht. Bevor Schnäppchenjäger hier zuschlagen, sollten sie sich schlau machen und Rezensionen über die Anbieter lesen. Häufig verraten sich Fake-Shops über außergewöhnliche Bezahloptionen wie Kryptowährungen oder Direktüberweisungen. Mit Helferlein wie Googles „Safe Browsing Tool“ können User Webadressen zusätzlich auf ihre Sicherheit überprüfen.
Aufmerksam gegen Phishing
Speziell um die Zeit von Black Friday und Cyber Monday verschicken Betrüger Phishing-Mails, die denen der echten Anbieter wie Amazon, Paypal und Co. zum Verwechseln ähnlich sehen. Darin werden Kunden zur erneuten Eingabe ihrer Kreditkarten-Information aufgefordert. Dabei ist die Sache eigentlich ganz einfach: Seriöse Unternehmen werden ihre Kunden niemals in einer E-Mail dazu auffordern, sensible Informationen per Mail zu verschicken. Kriminelle hingegen versuchen, weniger erfahrene Online-Shopper hinters Licht zu führen.
Die richtigen Preise kennen
Kurz vor dem Black Friday schrauben Anbieter häufig ihre Preise in die Höhe, um sie zum Aktionstag so richtig purzeln lassen zu können. Wer es auf einen bestimmten Artikel abgesehen hat, sollte die Preisentwicklung deshalb bereits während der letzten Wochen verfolgt haben. Auf Preisvergleichsseiten wie „Idealo“ oder „Preis.de“ lässt sich die Fieberkurve nachträglich betrachten und ein Preiswecker einrichten. Die Verbraucherzentrale bietet außerdem einen Online-Shop an, der die unterschiedlichen Preisentwicklungen kennt und Empfehlungen ausspricht – bis hin zur jeweils geeigneten Tageszeit, um nach bestimmten Produkten zu suchen.
Cookies austricksen
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, so anonym wie möglich im Internet zu shoppen. Denn: Welche Ware zu welchem Preis angezeigt wird, kann sich von User zu User unterscheiden. Was für ein Surfverhalten lässt sich aus den Cookies ableiten? Von welchem Endgerät greift der User auf den Onlineshop zu? Wo wohnt er oder sie? Um von den Anbietern die möglichst besten Angebote zu erhalten, kann es sich deshalb lohnen, seine Cookies vorab zu löschen und den Händler mit einer anonymisierten IP-Adresse anzusteuern.
Nicht unter Druck setzen lassen
Obendrein arbeiten die Unternehmen in ihren Onlineshops am Black Friday gerne mit psychologischen Tricks wie Countdowns, individuellen Blitzangeboten oder dem Anzeigen knapper Restbestände. All das löst Kaufdruck aus und suggeriert die große Beliebtheit der Angebote. Wer sich von solchen Marketing-Tricks nicht unter Druck setzen lässt und stattdessen weiter vergleicht, kann sich am Ende mit seiner Kaufentscheidung wirklich sicher sein.