Die Internetsuchmaschine Google präsentiert jedes Jahr aufs Neue unterschiedliche Jahresrückblicke. Am Freitag (10. Dezember) veröffentlichte der Online-Riese 21 Trends, die die vergangenen zwölf Monate „besonders gemacht haben“ und 2021 „aus verschiedenen Blickwinkeln“ beleuchten. Prinz Harry (37) und Herzogin Meghan (40) sorgten dieses Jahr für einen Trendbegriff, der sogar Geschichte schreibt.
Oprah-Gespräch wird meistgesuchtes Interview, „Wetten, dass..?“ und „TV total“ toppen TV-Show-Liste
Das Suchvolumen der Worte „Meghan und Harry Interview“, die im März zur Zeit der Ausstrahlung des Oprah-Winfrey-Interviews des Paares trendeten, machte das Gespräch mit der 67-jährigen US-Talkmasterin zum weltweit meistgesuchten Interview in der Geschichte von Google Trends. Der jüngste Sohn von Prinz Charles (73) und Prinzessin Diana (1961-1997) hatte gemeinsam mit seiner Ehefrau vor gut neun Monaten für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt. Das Paar sprach unter anderem über die belastete Beziehung zum britischen Königshaus.
In der Liste der TV-Shows in Deutschland, die am meisten getrendet haben, schafften es unterdessen gleich zwei Rückkehrer auf die Ränge eins und zwei: Zum einen der Samstagabendklassiker „Wetten, dass..?“, der am 6. November einmalig erneut mit den Moderatoren Thomas Gottschalk (71) und Michelle Hunziker (44) über die Bildschirme flimmerte. Zum anderen die kultige Late-Night-Show „TV total“, die zwar nicht von Stefan Raab (55) als Moderator wiederbelebt wurde, in Sebastian Pufpaff (44) aber einen unterhaltsamen Nachfolger gefunden hat.
Verstärktes Bewusstsein für den Klimawandel und hohe Spendenbereitschaft nach Flutkatastrophe
Ein gesellschaftlicher Trend zeichnet sich im Suchvolumen hinsichtlich des Klimawandels ab. Die Frage „Was kann man gegen den Klimawandel tun?“ wurde 2021 vier Mal so häufig gegoogelt wie zuvor. Ein Auslöser des hohen Interesses könnte neben neuen „Fridays for Future“-Protesten die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen gewesen sein, die vom 31. Oktober bis 12. November im schottischen Glasgow tagte – und damit geografisch näher an Deutschland stattfand als in manchen Jahren zuvor.
Ein weiterer Grund könnte die verheerende Flutkatastrophe im Juli des Jahres gewesen sein, die den Westen Deutschlands, aber auch Teile von Belgien und den Niederlanden ins Chaos stürzte und mutmaßlich durch den Klimawandel begünstigt wurde. Heftiger Starkregen hatte dafür gesorgt, dass Flüsse und Bäche zu reißenden Fluten wurden und zahlreiche Menschen in den Tod rissen. In den Google Trends 2021 spiegelt sich das Ausmaß der Trauer und des Mitgefühls der Deutschen in Form des Suchbegriffs „Spenden“ wider.
Hamburg suchte nach Nachhaltigkeitsthemen, Frankfurt und München nach Wörtern mit Finanzbezug
Interessant sind zudem lokale Unterschiede innerhalb Deutschlands in Bezug auf ein hohes Suchinteresse. Die Menschen in den Großstädten Hamburg, Frankfurt am Main und München suchten demnach besonders stark nach thematisch unterschiedlichen Themen. In der Elbmetropole stach der Begriff „Nachhaltigkeit“ hervor, während im Finanzzentrum am Main die Themen „Sparen“ und „Inflation“ weit vorne lagen. Die bayerische Landeshauptstadt suchte ebenfalls besonders stark nach einem Thema mit Finanzbezug: In keiner deutschen Stadt wurde sich mehr für den Begriff „Kryptowährung“ interessiert.