Mit dem ungewöhnlichen Western „The Power of the Dog“, da sind sich immer mehr Kritiker einig, könnte Netflix in diesem Jahr der große Oscar-Wurf gelungen sein. Stellt erstmals der Streamingdienst den Academy-Award-Gewinner in der Kategorie „Bester Film“? Dafür spricht die Tatsache, dass der Streifen von Jane Campion (67) und mit Benedict Cumberbatch (45) in der Hauptrolle einen internen Rekord gebrochen hat.
21 Auszeichnungen als „Bester Film“ konnte „The Power of the Dog“ laut „Variety“ bei diversen Preisverleihungen schon einheimsen – darunter bei den Golden Globes 2022. Das sind mehr als jede andere Netflix-Produktion bisher aufzuweisen hat. Der Rekordhalter war zuvor Alfonso Cuaróns (60) Drama „Roma“ mit 20 dieser Preise. Genutzt hat es dem Film bei den Oscars 2019 jedoch nicht – am Ende fiel die kontroverse Wahl auf „Green Book – Eine besondere Freundschaft“.
Setzt sich das Spiel fort?
Auch mit „The Irishman“ zog Netflix ein Jahr später gegen „Parasite“ den Kürzeren, ebenso wie mit „Mank“ gegen „Nomadland“ bei der bislang letzten Oscar-Verleihung. Ein Selbstläufer dürfte es auch bei den anstehenden Academy Awards am 27. März nicht werden. Zwar werden die Nominierungen erst am 8. Februar offiziell verkündet. Neben „The Power of the Dog“ dürfte aber Kenneth Branaghs (61) halb autobiografisches Drama „Belfast“ als großer Mitkonkurrent ins Rennen gehen.