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Déjà-vu beim „Tatort“: Deutliche Parallelen der letzten beiden Krimis

Kommissar unter Mordverdacht in Untersuchungshaft, als Mord getarnter Suizid eines Todkranken und Gift – die letzten beiden Sonntagskrimis aus Saarbrücken und Münster hatten eine verblüffend ähnliche Story. Hatte das einen Grund?

Kommissare unter Mordverdacht: Adam Schürk (Daniel Sträßer) in "Tatort: Das Herz der Schlange" (Saarbrücken
Kommissare unter Mordverdacht: Adam Schürk (Daniel Sträßer) in "Tatort: Das Herz der Schlange" (Saarbrücken

Die beiden letzten Sonntagskrimis „Tatort: Das Herz der Schlange“ (Saarbrücken, 23.1., das Erste) und „Tatort: Des Teufels langer Atem“ (Münster, 16.1., das Erste) hatten einen überraschend ähnlichen Grundplot:

Die beiden Kommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer, 34) aus Saarbrücken und Frank Thiel (Axel Prahl, 61) aus Münster gerieten unter Mordverdacht und mussten in Untersuchungshaft. Das Motiv war persönliche Rache der todkranken Täter, die eine alte Rechnung mit den Polizisten offen hatten. Und um den Kommissaren, den als Mord mit der Polizeipistole getarnten Suizid in die Schuhe schieben zu können, nutzten sie lähmendes Gift.

Das sind die Details

Im Detail unterschieden sich die beiden Krimis dann allerdings doch:

So war das vermeintliche Opfer in Saarbrücken der Vater des Ermittlers, in Münster war es der ehemalige Chef von Thiel. Der eine Täter nutzte Froschgift, der andere Drogen, um den jeweiligen Kommissar außer Gefecht zu setzen. Thiel konnte sich infolgedessen lange an nichts erinnern, Schürk war hingegen zwar stundenlang körperlich gelähmt, bekam aber alles bei vollem Bewusstsein mit. Während Schürks Vater den Abzug selbst betätigte, ließ der Münsteraner Täter sich erschießen.

Zu guter Letzt war auch die Machart der beiden Filme komplett verschieden: Während der Münster-Krimi die obligatorischen Comedy-Elemente nicht missen ließ, sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer am vergangenen Sonntag ein echtes Thriller-Drama aus Saarbrücken mit keinerlei Humorelementen.

So werden die Sonntagskrimis geplant

spot on news hat beim Sender nachgefragt, ob die Ausstrahlungstermine dieser bis auf die eingangs genannten Parallelen sehr unterschiedlichen Fälle Absicht war. „Nein, das war purer Zufall“, heißt es von der Programmdirektion Erstes Deutsches Fernsehen.

So einen verblüffenden Zufall könnte es wohl auch wieder geben, denn bei der Koordination der Ausstrahlungstermine der Sonntagskrimis steht offenbar nicht der Inhalt im Vordergrund, sondern: „Es gibt eine Koordination Fiktion, die bei der Planung in erster Linie nach Ermittlerteams, regionaler Verortung der Sonntagskrimis und Fertigstellung der Filme geht“, erklärt der Pressesprecher weiter.

(ili/spot)

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