Manchmal spricht man davon, dass das Internet unser gesamtes Leben einnimmt. Zu einem Großteil äußert sich das durch eine schlechte Angewohnheit: das Doomscrolling. Und das betrifft wirklich jeden. Daher ist es wichtig zu wissen, was es mit dieser Angewohnheit auf sich hat und was man dagegen tun kann. Wir beantworten dir beides und liefern dazu auch noch hilfreiche Tipps.
Doomscrolling – Was ist das?
Vielleicht hast du „Doomscrolling“ noch nichts gehört. Das liegt daran, dass es sich dabei um eine neue Begrifflichkeit handelt. Seine Bedeutung hast du aber sicherlich schon einmal erfahren müssen. Bei dieser Angewohnheit handelt es sich nämlich um das Scrollen am Handy, das wir manchmal in Form einer Endlosschleife tun. Doch nicht nur das ist das Problem, sondern auch die eigentlichen Inhalte, die wir konsumieren.
Das Wort „Doomscrolling“ setzt sich aus zwei englischen Wörtern zusammen: „Doom“ und „Scrolling“. Ersteres bedeutet so viel wie Verderben oder Untergang, womit negative Themen wie etwa Krieg, Pandemien und Naturkatastrophen gemeint sind. Zweiteres hingegen bezieht sich auf die Aktivität, also das „Scrollen“, womit das Konsumieren von Online-Content gemeint ist.
Fügt man nun beides zusammen, wird klar, dass damit der endlose Konsum von negativen Inhalten gemeint ist. Das Ganze liegt daran, dass wir für gute Nachrichten und schlechte Nachrichten einfach kein Limit mehr haben. Durch das Internet lassen sich immer mehr Inhalte und immer detailliertere Informationen zu einem Thema finden und konsumieren.
Und dies ist nicht nur sehr gravierend, da du viel Zeit am Handy verbringst, sondern auch, weil im schlimmsten Fall die Psyche darunter leidet. Daher solltest du dir dessen bewusst sein und bei Bedarf etwas dagegen unternehmen.
Was tun bei Doomscrolling?
Wenn du dir die Nachrichten in deinem Feed anguckst oder etwas googelst, gibt es eine unendlich große Auswahl. Da ist es manchmal schwer sich ein Limit zu setzten und vom Handy wegzukommen.
Wenn du dann natürlich auch nur negative Nachrichten über zum Beispiel den Ukraine-Krieg oder die Pandemie liest, kannst du schnell in ein negatives Mindset fallen. Wir zeigen dir, wie du das effektiv verhindern kannst.
Laut der Barmer sind eine gute „Cyberhygiene“ hilfreich:
#1 Ins Bewusstsein holen
Das bewusste Scrollen ist allen anderen Maßnahmen vorangestellt. Du solltest unbedingt ab und zu auf deine Gefühle beim Lesen achten und einschätzen, wann genug ist. Das ist allerdings eine sehr individuelle und subjektive Sache, weshalb es Zeit sowie weitere Methoden erfordert, um den perfekten Nachrichten-Konsum anzustreben.
Außerdem kann es auch helfen, dir nach negativen Nachrichten einmal etwas Positives herauszusuchen. Somit kannst du deine Einstellung, Stimmung, Haltung etc. ausgleichen.
#2 App-Limits setzen
Verwende zum Lesen der Nachrichten auf jeden Fall eine App. Somit kannst du nämlich im Vorfeld in den Einstellungen deines Smartphones App-Limits einstellen. Das bedeutet, dass du auswählen kannst, wie lange du eine App am Tag nutzt. Hast du dann das Limit erreicht, schließt sich diese von selbst.
Übrigens:
Die negativen Nachrichten können auch Stress hervorrufen. Welche Tricks es gegen Stress im Allgemeinen gibt, verraten wir dir auch. Dazu gehören zum Beispiel so einige Entspannungsübungen.
#3 Getrennte Bett- und Technik-Zeiten
Deine technischen Geräte solltest du im Allgemeinen nicht mehr vor dem Schlafengehen nutzen. Sie beeinflussen nämlich deinen Schlafrythmus und das vor allem, wenn du negative Nachrichten gelesen hast.
Wenn du zum Beispiel dein Handy eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen weglegst, erhöht das deine Chancen auf einen erholsamen und ruhigen Schlaf. Manchen hilft es sogar ihr Handy in ein anderes Zimmer als das Schlafzimmer zu legen, um erst gar nicht in Versuchung zu kommen.
#4 Eine Pause vom Internet
Wenn all das nicht funktionieren sollte, könntest du noch versuchen dich für einige Zeit komplett vom Internet zu trennen. Vielleicht kannst du dir so das „Doomscrolling“ effektiv abgewöhnen und darauf mit neuen, gesünderen Angewohnheiten aufbauen.
Quelle: Barmer, Deutsche Welle
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.