Der Liefergigant Amazon träumt schon seit geraumer Zeit davon, die Auslieferung von Waren mit Hilfe von Drohnen zu ermöglichen. Das Projekt mit dem Titel Amazon Prime Air soll noch Ende 2022 in den USA, genauer in Kalifornien starten. Binnen 30 Minuten oder weniger soll die Amazon Prime Lieferung dann im Garten oder gar auf dem Balkon auftauchen. Wann und ob diese neue Liefermethode nach Deutschland kommt, ist jedoch zu bezweifeln.
Amazon startet Paketlieferungen per Drohne dieses Jahr
Mobilflip berichtet, dass Amazon nun ernst machen will: 2022 sollen tausende Pakete in Kaliformen mit Drohne ausgeliefert werden. Anstatt also ein paar Stunden oder gar Tage auf das Paket zu warten, erreichen dich kleinere Sendungen in weniger als 30 Minuten. Zumindest so der Traum des Liefer-Giganten.
Das neue System wird von Amazon als umweltschonend und sicher beschrieben. Ob der neue Service wegen der schnellen Lieferzeit dir extra Gebühren abverlangen wird oder welche maximale Paketgröße sich via Drohne liefern lässt, ist noch nicht bekannt.
Wichtige Anpassungen vor Roll-Out vonnöten
Sicherlich hast auch du bereits die kuriose Beobachtung gemacht, dass du ein winziges Produkt, wie etwa eine Handyhülle bestellst und diese bei dir im absolut überdimensionierten Karton eintrifft. Das müsste Amazon im Zuge von Drohnenlieferungen ebenfalls anpassen.
Daran hängt jedoch wesentlich mehr Planung, als zunächst gedacht. Wie merkur einordnet, erklären sich die überdimensionierten Verpackungen durch einen Fehler in der Software der Amazon-Logistikzentren. Diese berechnet, wie groß die Verpackung für ein bestimmtes Produkt sein muss. Gerade bei falt- oder zusammenrollbaren Objekten wie Gürtel oder Kabel stößt das Programm allerdings vor seine Grenzen. Zudem ist es für die Mitarbeitenden leichter, große Kartons zu falten als kleine Versandtaschen zu bestücken.
Drohnenlieferungen in Deutschland – wie realistisch ist das?
Gelingt der erste Feldversuch der Amazon-Drohnenlieferungen in Kalifornien, ist es durchaus realistisch, dass der Service erst in den ganzen USA und später auch in anderen Ländern ausgeweitet wird.
Ob der Service nach Deutschland kommt, ist von der aktuellen Gesetzeslage her jedoch in Frage zu stellen. So dürfen Drohnen in der Betriebskategorie „offen“ beispielsweise nicht außerhalb der eigenen Sichtweite gesteuert werden, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr einordnet.
In der Drohnenkategorie „speziell“ wäre das Steuern der Drohnen außerhalb der eigenen Sicht hingegen erlaubt. Doch eine automatische Steuerung, die über Menschenmassen, wie in Städten und damit dem Amazon-Liefergebiet häufig anzutreffen sind, erlaubt sein wird, verlangt noch einiges an bürokratischer Arbeit.
- Übrigens: Damit auch niemand ohne deine Kenntnis bei Amazon Prime Waren bestellt, lohnt sich der regelmäßige Passwort-Wechsel. Wie erklären dir, wie du dein Amazon Prime-Passwort ändern kannst.
Quellen: mobilflip, merkur, Bundesministerium für Digitales und Verkehr
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