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Tiefsee-Fund: Das entdeckten Forscher rund 2.500 Meter unter dem Meer

Auch heute wissen wir längst noch nicht alles über die Tiefsee. Doch kommt die Forschung immer mehr ihrer Geheimnisse auf den Grund.

Meeresboden
Die Tiefsee birgt noch so manches Geheimnis. © Getty Images/Jason Edwards

Ein Forscherteam der Lehigh University in den USA hat am Grund des Pazifiks ein hydrothermales Schlackenfeld mit ungewöhnlich hohen Temperaturen aufgespürt, das sich in einer Tiefe von etwa 2.550 Metern befindet. Diese Entdeckung in der Tiefsee könnte wesentlich zum wissenschaftlichen Verständnis solcher Systeme sowie zur Kenntnis über die Chemie der Ozeane und ihrer Lebewesen beitragen.

Riesenschlot in der Tiefsee

Jill McDermott, Chemische Ozeanografin und Fakultätsmitglied im Fachbereich Erd- und Umweltwissenschaften, und ihr Team entdeckten das außeraxiale Feld. Es trägt den Namen YBW-Sentry und liegt im Bereich des globalen mittelozeanischen Rückens – weitgehend bekannt als Ostpazifischer Rücken. Konkret befindet es sich knapp 300 Kilometer vor der Küste Westmexikos.

Der entdeckte Schlot trägt in etwa die Größe eines Fußballfeldes und seine Schornsteine entsprechen in Teilen der Größe dreistöckiger Gebäude. Die Ergebnisse der Forschungen, die vom McDermott-Labor in Leghigh geleitet wurden, veröffentlichte das Team in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).

Konkret sammelten die Forscherinnen und Forscher Flüssigkeiten aus den Schornsteinen des Schlots und untersuchten deren geochemische Eigenschaften. Sie könnten beispielsweise Aufschluss darüber geben, bei welchen Temperaturen sich die Fluide bilden. Höhere Temperaturen könnten den Forschenden nach ein Zeichen für eine bevorstehende Eruption sein.

Kartierung des Meeresbodens

„Wir identifizierten ein Feld mit hohen Zinnen außerhalb der Achse und nahmen an, dass es sich dabei entweder um ältere vulkanische Spitzen oder um inaktive hydrothermale Schlote handelt, die vor langer Zeit abgelagert wurden“, zitiert die Universität im Rahmen einer Pressemitteilung Ross Parnell-Turner, Geophysiker an der Scripps Institution of Oceanography in Kalifornien.

Nur sehr wenige Gebiete in der Tiefsee seien mit Hilfe von entsprechenden Technologien hochauflösend kartiert worden, so der Forscher. „Durch die Erfassung der bodennahen Gewässervermessung […] können jedoch wichtige Entdeckungen gemacht werden“. Das Team habe die hochauflösende Karte westlich und östlich dieses axialen Troges zwischen 9° 45-57’N Breite in den letzten drei Jahren mit Hilfe des autonomen Unterwasserfahrzeugs (AUV) Sentry erweitert.

„Die Kartierungsarbeiten liefern ein detailliertes Bild des Meeresbodens, so dass wir die Veränderungen überwachen und quantifizieren können, die beim nächsten Vulkanausbruch entlang dieses Teils der Achse des Ostpazifischen Rückens auftreten“, ergänzt die Ozeanografin McDermott abschließend.

Quelle: Lehigh University

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