Eigentlich ist einer der großen Vorteile von Streaming-Diensten wie Netflix der, dass man nicht nur zahlreiche Filme und Serien jederzeit anschauen kann. Sondern auch, dass dies ohne nervige Werbung vonstattengehen kann. Doch das soll bald der Vergangenheit angehören – zumindest teilweise. Ein neues Abo-Modell mit Werbeeinblendungen soll schon bald erscheinen. Wer jetzt aber Verhältnisse wie im linearen TV befürchtet, kann zumindest ein wenig aufatmen.
Werbung bei Netflix: Nicht sofort, nicht für alle
Die neue Abo-Option bei Netflix wird natürlich rein optional sein, dazu gezwungen wird also niemand. Natürlich will man in erster Linie mit geringeren Kosten locken, wobei man Werbung wird hinnehmen müssen. Einem neuen Bericht von Bloomberg zufolge (Paywall, via WinFuture), plant man aber offenbar einige Kompromisse beim Streaming-Anbieter.
So sollen vor allem Erstveröffentlichungen neuer Titel auch bei dieser Abo-Variante von Werbung zunächst verschont bleiben. Erst später soll diese nachträglich hinzugefügt werden. Offenbar will man so Sorgen von Kreativen aus der Branche begegnen, die eine Abwertung ihrer Werke befürchten. Sollte Netflix tatsächlich an diesem Vorhaben festhalten, könnten besonders Schnelle auch weiterhin viele Filme und Serien ohne Werbung genießen – in Zeiten des Binge-Watchings dürfte das auf nicht wenige zutreffen.
- Aber Vorsicht: Wer jetzt mit dem Werbe-Abo liebäugelt, sollte unbedingt beachten, dass gleichzeitig eine beliebte Netflix-Funktion dafür verschwinden könnte.
Netflix mit Werbung: Vorbild Disney Plus?
Und noch ein Kompromiss bahnt sich an: Wie es ebenfalls heißt, sollen Kinderprogramme ohne Werbung auskommen dürfen – ganz gleich, für welche Abo-Stufe man überhaupt bezahlt. Damit würde Netflix mit einem entsprechenden Plan von Disney Plus gleichziehen.
Sollten aber externe Produktionsstudios komplette Werbefreiheit verhandeln wollen, könnte es in Zukunft sein, dass bestimmte lizenzierte Filme und Serien dann nur noch für die teureren Verträge zur Verfügung gestellt werden. Noch ist das nur Theorie und inwieweit sich das in der Praxis auswirken wird und welche hochkarätigen Titel davon betroffen sein werden, muss sich noch zeigen.
Quellen: Bloomberg (via WinFuture)
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