Auf einmal ist alles finster, der Laptop am Ladekabel wechselt in den Akkubetrieb und das Surren des Kühlschranks verstummt. Der Strom ist ausgefallen. Für eine kurze Dauer handelt es sich in diesem Fall um eine kleine Unannehmlichkeit. Doch vor einem Blackout müssen wir uns in Acht nehmen. Denn die Welt wie wir sie kennen, würde sich binnen weniger Tage komplett verändern.
Blackout: Was passiert als nächstes?
Mit dieser Frage hat sich auch die Miniserie „Blackout“ auseinandergesetzt. Du kannst sie unter anderem auf Joyn streamen. Als Vorlage diente der Roman „Blackout – Morgen ist es zu spät“ von Marc Elsberg, wie der Streamingdienst offenlegt. Und trotzdem es sich um eine fiktive Geschichte handelt, sind seine Szenarien erschreckend realistisch.
Würde der Strom flächendeckend über mehrere Tage ausfallen, setze dies eine verheerende soziale Kettenreaktion in Gang, wie Planet Wissen aufschlüsselt. Nicht nur das Licht würde ausgehen, sondern die gesamte digitale Kommunikation würde mit einem Schlag zusammenbrechen.
Kein Internet, kein Handyempfang. Dein Smartphone dient maximal als Taschenlampe. Einzige Informationsquelle wäre womöglich eine batteriebetriebenes Radio, wenn Sender in der Lage sind zu berichten.
Auch die ersten Todesopfer würde der Blackout bereits an Tag eins einfordern. Ampeln funktionieren nicht mehr. Es kommt zu folgenschwere Autounfällen. In Krankenhäusern springen zwar die Notstromaggregate an, doch auch diese haben nur begrenzte Kapazitäten.
An Tag 2: Aus Ordnung wird allmählich Chaos
Da Bankautomaten und das Zahlen mit EC-Karte nicht funktionieren, stürmen die Menschen mit ihrem letzten Bargeld die Supermärkte. Personen ohne Bargeldreserven werden wohl eher zum Diebstahl tendieren. Die Kriminalität steigt an. Auf den Straßen triffst du vermehrt Polizei und Feuerwehr an. Sie wollen die Menschen informieren. Sammelpunkte würden eingerichtet, um die Mittellosen zu versorgen.
Das Sterben ginge weiter. Durch die fehlende Stromversorgung sind nun abertausende Tiere wie Kühe und Schweine in den Mastbetrieben mit dem Tod konfrontiert. Kein Futter, kein Wasser für sie bedeutet auch kein Fleisch für uns. Auch den Krankenhäusern leeren sich die Notstromaggregate. Die Zahl der menschlichen Opfer des Blackouts steigt. Es macht sich in all der Dunkelheit vor allem Verunsicherung breit.
Eine Woche später ist es vorbei
In der Zwischenzeit haben sich erste Gruppen und Banden zusammengeschlossen. Wenn die letzten Lebensmittelreserven knapp werden, geht man gemeinsam auf Nahrungssuche. Extreme Gewalt und Plünderungen sind die Folge und stehen inzwischen an der Tagesordnung.
Allerdings nimmt die Geschichte hier bereits ihr tragisches Ende. Da nun auch die letzten Stromreserven aufgebraucht sind, käme es in den letztem verbleibenden Kernkraftwerken Deutschlands zur Kernschmelze und damit zum Super-GAU.
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Quellen: Planet Wissen, Joyn, eigene Recherche
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