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Das passiert, wenn du nach 21 Uhr noch isst

Sehr spät Nahrung aufzunehmen, ist nicht nur für die Verdauung und das Gewicht problematisch. Eine Studie meldet deutlich schwerwiegendere Folgen.

FRau isst Pasta und ihr wird übel
Abends zu essen, kann ungeahnte gesundheitliche Folgen haben. © nicoletaionescu - stock.adobe.com

Wann du abends Essen bevorzugst, kann an ganz verschiedenen Dingen und Faktoren hängen. Den perfekten Zeitpunkt dafür gibt es auch eigentlich nicht. Dennoch warnen Forschende, dass das Timing dabei eine nicht unwichtige Rolle spielen kann.

Wann sollte ich abends essen? Eine Gewohnheit kann problematisch sein

Eine gesunde und ausbalancierte Ernährung erlaubt es, das Risiko für Krebs zu minimieren. Das ist seit längerem bekannt und wird unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung im Rahmen der Krebsprävention empfohlen. Dazu zählt es beispielsweise, die folgenden Tipps zu befolgen:

  • Vollkorn wählen
  • Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
  • Gesundheitsfördernde Fette nutzen
  • Schonend zubereiten
  • Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

Während einer Untersuchung der Auswirkungen bestimmter Essgewohnheiten kamen Forschende allerdings auch zu dem Schluss, dass der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme eine nicht unwesentliche Rolle spielen kann. Demnach erhöht es das Risiko für Brust- und Prostatakrebs um 25 Prozent, wenn du regelmäßig nach 21 Uhr abends Essen zu dir nimmst.

Das steckt hinter der Krebsgefahr

Wie die Wissenschaftler*innen des Barcelona Institute for Global Health 2018 herausfanden, betrifft dies Personen mit entsprechender Gewohnheit, die in weniger als zwei Stunden nach dem späten Abendessen schlafen gehen.

Ein Grund dafür ist, dass der Stoffwechsel noch einmal angeregt wird, anstatt zur Ruhe zu kommen. Zu spät abends zu essen, kann also die interne Uhr durcheinander bringen und wie im Rahmen der Studie beobachtet zu einem verstärkten Krankheitsbild führen.

Für die Untersuchung analysierten die Forschenden 621 Fälle von Prostatakrebs und 1.205 Fälle von Brustkrebs unter den insgesamt 872 männlichen und 1.321 weiblichen Teilnehmenden. Diese befragte man unter anderem zu den Zeiten ihrer Mahlzeiten und zu ihren Schlafgewohnheiten. Dazu beantworteten sie einen Fragebogen zur Häufigkeit der Nahrungsaufnahme.

„Aus unserer Studie schließen wir, dass die Einhaltung täglicher Essgewohnheiten mit einem niedrigeren Krebsrisiko verbunden ist. Diese Ergebnisse betonen die Wichtigkeit der Beurteilung des Timings in Studien über Ernährung und Krebs.“

Dr. Manolis Kogevinas, leitender Autor

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Cancer Epidemiology: „Effect of mistimed eating patterns on breast and prostate cancer risk (MCC-Spain Study)

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