Schon seit einiger Zeit ranken sich Mythen rund um die Kombination von Kaffee mit Zitrone. So soll das Mischgetränk bei Diäten helfen und Fett geradezu schmelzen lassen. Auch von positiven Effekten auf das Hautbild oder den Darm ist die Rede. Tatsächlich kann es aber durchaus zu Problemen beim Konsum kommen.
Kaffee mit Zitrone? Keine Nachweise für die Wirksamkeit
Aus rein wissenschaftlicher Sicht betrachtet, gibt es Healthline zufolge bisher keinen Beleg dafür, dass eine Mischung aus Kaffee und Zitrone die im zugeschriebene Wunderwirkung besitzt.
Auf der anderen Seite besitzen beide Komponenten für sich je eine Reihe an gesundheitlichen Vorzügen. Diese lassen sich durch den separaten Konsum in Anspruch nehmen. Ein Mixen ist nicht nötig.
Was häufig vergessen wird: Abgesehen davon können Kaffee mit Zitrone beziehungsweise die einzelne Aufnahme beider Flüssigkeiten zu Problemen führen. Das vor allem, wenn es regelmäßig und in zu großen Mengen geschieht.
#1 Koffein-Abhängigkeit
Laut einer Studie gehört Kaffee zu den am häufigsten eingenommenen Drogen der Welt. Eine Abhängigkeit von Koffein wird demnach von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als klinische Störung eingeordnet. Wer aufgrund vermeintlicher Gesundheitseffekte über längere Zeit regelmäßig besonders viel Kaffee mit Zitrone trinkt, kann unter Umständen abhängig werden.
#2 Schlafprobleme
Weitere mögliche Nebeneffekte eines solch hohen Konsums sind anderen Studien zufolge ein gestörtes Schlafverhalten und damit verbundene Müdigkeit am Tag sowie Sodbrennen und ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten.
#3 Allergien
Weit weniger verbreitet, aber dennoch möglich, sind allergische Reaktionen durch die Aufnahme von Zitrone im Kaffee. Diese kann laut Untersuchung nicht nur durch den Saft, sondern auch die Schale oder die Kerne hervorgerufen werden.
Positive Effekte von Kaffee und Zitrone
Wissenschaftlich bestätigt sind dagegen die folgenden positiven Auswirkungen von Getränk und Obst. Diese sind vor allem dem jeweils hohen Anteil an sogenannten Antioxidantien zu verdanken. Die Moleküle schützen deinen Körper vor freien Radikalen, die er selbst beim Stoffwechsel produziert und die durch schädliche äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, UV-Strahlung oder Umweltgifte entstehen.
Kaffee wird in Verbindung gebracht mit einem verringertem Risiko
- für diverse Krebsarten wie Leber, Prostata, Brust, Magen und Darm
- für Diabetes 2
- für Herz- und Lebererkrankungen
- für Depressionen
- für Alzheimer und Parkinson
Zitrone wird in Verbindung gebracht mit einem verringertem Risiko
- für einige Krebsarten
- für Herzerkrankungen
- für ein geschwächtes Immunsystem
Quellen: PubMedCentral: „Caffeine Use Disorder: A Comprehensive Review and Research Agenda“ (2013), BMC/BioMed Central: „Food Allergy and Anaphylaxis Meeting (FAAM 2013): Abstracts“ (2013), Healthline
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