Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Gigafactory im brandenburgischen Grünheide ihre Pforten geöffnet hat. Doch war schon der Bau ab 2020 von Problemen geplagt – und es scheint seitdem eher schlechter als besser geworden zu sein. Ein Mitarbeiter packt nun über die Zustände in der Tesla-Fabrik aus.
Tesla-Fabrik kämpft mit Ausfällen
Spätestens in Folge des Twitter-Kaufs rückte der Unternehmer Elon Musk für viele in ein schlechtes Licht. Allerdings klagten die Angestellten des 51-Jährigen schon lange vorher über dessen Methoden. Die Auswirkungen dieses Unmutes zeigen sich mitunter am Beispiel der Gigafactory Berlin-Brandenburg.
In einem neuen Bericht zitiert WIRED einen anonymen Mitarbeiter der Tesla-Fabrik. Die Zustände dort seien „totales Chaos“, erklärt dieser. „Manche Leute sind länger krankgeschrieben, als sie tatsächlich gearbeitet haben. Es gibt Leute, die ich in sechs Monaten drei Wochen lang nicht arbeiten gesehen habe. Viele Leute sind krankgeschrieben, weil die Motivation nicht da ist.“
Grund dafür seien vor allem die schlechten Arbeitsbedingungen an dem Standort. Unter Berufung auf die Gewerkschaft IG Metall berichtet WIRED, Tesla zahle seinen Angestellten rund 20 Prozent weniger als vergleichbare Unternehmen der Branche.
Fatale Einstellungsziele
Parallel dazu erreichte Tesla im November mit fast 7.500 Stellenangeboten einen weltweiten Rekord. Die meisten dieser Stellen waren in den USA angesiedelt, Deutschland landete aber dicht dahinter auf dem zweiten Platz. Doch scheint die Tesla-Fabrik nicht für diese Menge an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemacht zu sein.
Mehrere Personen hätten sich bei der Personalabteilungen über die Zustände beschwert, erklärt der anonyme Tesla-Angestellte. Das habe aber nicht viel gebracht. „Die Personalverantwortlichen wollen ihre Einstellungsziele erreichen und sagen alles, um neue Mitarbeiter zu gewinnen, kümmern sich aber nicht darum, diese Mitarbeiter zu halten“, heißt es.
Quelle: WIRED
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