Seit fast zwei Jahren durchkämmt der Mars-Rover Perseverance die sandigen Einöden des Mars. Hin und wieder trifft er dabei auf einen interessanten Stein, wann anders auf eine eindrucksvolle Felskonstellation. In den Monaten seiner Ankunft hat das Fahrzeug tatsächlich schon so manche bahnbrechende Entdeckung ermöglicht – so auch jetzt.
Mars-Rover macht historische Aufzeichnung
Perseverance kann nicht nur greifen, sehen und allerlei Merkmale messen, sondern auch Töne aufzeichnen. Eben sie sind es, die die wissenschaftliche Gemeinschaft derzeit aufhorchen lassen. Denn der Rover hat einen Staubteufel aufgenommen, einen kleinen Wirbelsturm auf dem Mars.
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern pro Stunde rauschte und ratterte die Kleintrombe am Mars-Rover vorbei. Dabei schleuderte sie unzählige kleiner Partikel gegen ihn, die für einen einzigartigen Klang sorgten. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht von dieser Welt. Am Dienstag veröffentlichte die NASA die Aufnahme.
„Wir haben den Jackpot geknackt“
„Wir haben den Jackpot geknackt“, zitiert Nature die leitende Studienautorin Naomi Murdoch von der Université de Toulouse. „Wir hören den Wind, der mit dem Staubteufel einhergeht, in dem Moment, in dem er ankommt – und dann nichts mehr, weil wir uns mitten in seinem Auge befinden.“ Der Ton kehre zurück, weil das Mikrofon die „zweite Wand“ des Staubteufels erreiche.
„Er wurde von Persy auf frischer Tat ertappt“, ergänzt Murdochs Koautor German Martinez vom Lunar and Planetary Institute in Houston. Immerhin braucht es etwas Glück, um eine vorbeiziehende Kleintrombe zu erwischen
„Wissenschaftler können nicht vorhersagen, wann sie vorbeiziehen“, heißt es in der Mitteilung des Jet Propulsation Laboratory der NASA. Daher würden Mars-Rover wie Perseverance und Curiosity routinemäßig in alle Richtungen nach ihnen Ausschau halten.
Quellen: Jet Propulsation Laboratory; Associated Press; Nature
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