Bei einem Tumor handelt es sich um Gewebe, das plötzlich an Volumen zunimmt. Das kann Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben, da diese nicht selten auf Organe drücken und Schmerzen verursachen. Eine nicht krebserregende Tumor-Art lässt sich nun unter anderem auf die Einnahme einer bestimmten Chemikalie zurückführen. Im Alltag ist sie überall zu finden.
Tumor durch Phthalate kann groß wie ein Fußball werden
Phthalate sind Verbindungen zwischen Phthalsäure und Alkohol. Und nun stehen sie unter Verdacht, einen Tumor auslösen zu können. Dieser stünde zwar nicht mit Krebs in Zusammenhang, doch kann bei den Betroffenen dennoch heftige Beschwerden auslösen.
Genauer ist die Rede von Frauen, wo die Tumor-Art im Uterus entsteht. Das volumenreiche Gewebe kann sich dabei so stark aufblähen, dass es die Größe eines Fußballs annimmt. Auch wenn es so erscheinen mag, sind diese Frauen in dem Fall nicht schwanger, sondern leiden vermutlich starke Schmerzen. Zu dem Symptomen zählen neben der optischen Vergrößerung im Bauchraum auch:
- Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
- Rückenschmerzen
- starke Mentruationsbeschwerden
- Probleme bei der Fruchtbarkeit
Besonders tükisch: Nicht immer wird der Tumor sofort entdeckt. Er kann nämlich auch so klein wie ein Samenkorn sein, erklärt National Geographic.
Diverse Studien zum Thema
Phthalates sind seit geraumer Zeit Gegenstand in der Forschung. Auch bevor sie als Tumor-Auslöser in Betracht gezogen wurden, wusste man, dass sie körpereigene Hormone beeinflussen können. Doch der Verdacht, dass Phthalates Myome auslösen können, erhärtete sich bereits im Jahr 2017.
Zu diesem Zeitpunkt analysierte man in China mehrere Studien zu der weitverbreiteten Chemikalie in Zusammenhang mit Frauengesundheit. Ein Verbindung zwischen Phthalates und Brustkrebs konnte nicht ausgeschlossen werden.
Inzwischen geht man davon aus, dass viele Frauen zwischen 15 und 50 Jahren von dieser Tumor-Art betroffen sein könnten. Zur Feststellung dient etwa die Untersuchung des weiblichen Urins. Dort findet sich vielerlei DEHP, das ist ein Nebenprodukt der Phthalates.
Chemikalie in diversen Produkten enthalten
Der Tumor-Auslöser ist dabei in etlichen Haushalts- und Hygieneprodukten enthalten. Er dient unter anderem als Weichmacher und sorgt etwa dafür, dass Plastikfalschen flexibel bleiben. Doch auch im Inneren von Autos, diversen Kosmetikprodukten und Lebensmittelverpackungen finden sich Phthalates.
Sie gelangen durch die Luft, Wasser oder beim Essen in den Körper und können dort einen Tumor anschwellen lassen. Medikamentöse Behandlungsmethoden gibt es zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht. Bei enormer Größe und entsprechend starken Beschwerden müssen sich betroffene Frauen einer Operation unterziehen, um das aufgeblähte Gewebe entfernen zu lassen.
Quelle: National Geografic; „Association between urinary phthalate metabolites and risk of breast cancer and uterine leiomyoma“ (Reproductive Toxicology, 2017), eigene Recherche
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