Elon Musk hat seit Beginn des Angriffskrieges zwischen Russland und der Ukraine bereitwillig sein Satellitennetzwerk Starlink für die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung gestellt. Als er nun das Signal eingeschränkt hat, wenden sich hilfesuchende Stimmen an ihn. Doch er bleibt bei seiner Überzeugung: Wenn er den Funktionsumfang nicht drosselt, könnte es zu einem dritten Weltkrieg kommen.
Elon Musk hat bereits Hilfe eingeschränkt
Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über die Entscheidung von Elon Musk den Starlink-Zugriff für die Ukraine einzuschränken. Grund dafür war unter anderem, dass die Terminals, die den Internetzugang an den Kampfschauplätzen erst ermöglichen, unter anderem zur Drohnensteuerung dienen sollten. Musk sieht hier jedoch einen offensiven Kriegsakt. Er und seine Technologie sollen damit nichts zu tun haben.
Als Folge dieser Änderung zeigt sich unter anderem der ehemalige NASA-Astronaut Scott Kelly erschüttert. Auf Twitter appelliert er an Elon Musk diesen Umschwung zu überdenken: „Die Ukraine ist auf deine weitere Unterstützung angewiesen. Bitte stell den uneingeschränkten Zugang zu Starlink wieder her. Die Verteidigung gegen eine genozide Invasion ist kein Akt des Angriffs. Es ist überleben. Unschuldige werden sterben. Du kannst helfen. Danke.“
Starlink-Einschränkung bleibt bestehen
Elon Musk entschied sich augenscheinlich dazu eine Nacht über diese Aussage zu schlafen. Doch seine Antwort wird bei Kelly keine Erleichterung hervorgerufen haben:
„Du bist eigentlich schlau genug, um solchen Medien- und Propagandablödsinn nicht zu verbreiten. Starlink ist das Rückgrat für die Kommunikation in der Ukraine, insbesondere an den Frontlinien, wo sonst alle anderen Internetzugänge zerstört wurde. Aber wir werden keine Eskalation von Konflikten ermöglichen, die zum 3. Weltkrieg führen könnten.“
Meinungen zwiegespalten
Die Reaktionen unter dem Tweet gehen in verschiedene Richtungen. Einige sind der Überzeugung, dass Elon Musk seine Rolle und die von Starlink im Ukraine-Krieg klar überschätzt. Andere hingegen bedanken sich für seine Weitsicht.
Worin Elon Musk seine Sorgen begründet, geht allerdings nicht aus dem Statement hervor. Gegebenenfalls befürchtet er den Unternehmenssitz Starlinks in Amerika und die rege Zusammenarbeit mit einer ansässigen Behörde jedoch als Pulverfass für das Aufflammen erneuter Spannungen zwischen Amerika und Russland. Entsprechend könnte sich ein als niedergelegt angesehener Kalter Krieg auch in einen heißen Krieg mit globalem Ausmaß entwickeln.
Quelle: Twitter/@StationCDRKelly; Twitter/@ElonMusk
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.