Die jüngsten Äußerungen von Ford-CEO Jim Farley zum Preiskampf auf dem Markt für Elektroautos werfen ein Licht auf den intensiven Wettbewerb innerhalb der Branche. Auf einem Forum des Wall Street Journal verglich Farley die Preissenkungen auf dem Markt für E-Fahrzeuge mit Henry Fords Entscheidung, die Preise für das Model T im Jahr 1913 zu senken. Es könne nicht gut enden.
Farley fürchtet um Wiederverkaufswert von Elektroautos
Farley äußerte die Befürchtung, dass der derzeitige Trend zu Preissenkungen dem Markt für Elektrofahrzeuge schaden könnte, da das Produkt zu einem Massenprodukt würde. Er merkte Reuters zufolge an, dass Ford zwar dem Beispiel von Tesla folge und die Preise für Modelle wie den Mustang Mach-E senke, es aber eine Grenze gebe, wie weit das Unternehmen gehen könne.
Er argumentierte, dass eine zu starke Preissenkung den Wiederverkaufswert von Fahrzeugen, die zu höheren Preisen gekauft wurden, beeinträchtigen würde. Das führe zu verärgerten Kundinnen und Kunden, die es wahrscheinlich nicht vergessen würden – „ein besorgniserregender Trend“.
Trotz seiner Bedenken lobte Farley Fords Strategie für Elektroautos, zu der auch der mit Spannung erwartete Elektro-Lkw F-150 Lightning gehört. Außerdem kündigte er an, dass das Unternehmen Apple CarPlay nicht auslaufen lassen werde. Dies steht im Gegensatz zur jüngsten Ankündigung von General Motors, den CarPlay-Support in zukünftigen Modellen zu streichen.
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Ford macht nicht alles mit
Farley räumte ein, dass Ford den Kampf um die in Fahrzeuge gestreamte Unterhaltung bereits vor zehn Jahren verloren habe. Er wies auch darauf hin, dass 70 Prozent der Ford-Kund*innen in den USA Apple-Kund*innen seien. Das mache es für das Unternehmen wichtig, CarPlay weiterhin anzubieten.
Schließlich ging Farley auf die Entscheidung von Ford ein, in der Nähe von Memphis, Tennessee, ein neues Produktionszentrum für Elektroautos zu errichten. Als einen der Gründe für die Standortwahl nannte er die saubere Elektrizität aus Wasser- und Kernkraftwerken in der Region.
Er betonte auch, wie wichtig es sei, Mitarbeitende für die Anlage auszubilden und in die Umschulung aktuellen Personals zu investieren. Der CEO räumte aber auch ein, dass nicht alle Ford-Mitarbeitenden den Übergang zu Elektrofahrzeugen schaffen würden.
Quelle: Reuters
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