Veröffentlicht inScience

„Außergewöhnlich“: Archäologischer Fund überrascht Forscher – das entdeckten sie ausgerechnet in Bayern

Forschende haben in Nördlingen eine Entdeckung gemacht, die überrascht. Das ausgehobene Objekt ist ungewöhnlich gut erhalten.

Illustration einer unterirdischen Ruine (kreiert mit künstlicher Intelligenz)
© Taylor - stock.adobe.com

Was würde passieren, wenn die Erde aufhört, sich zu drehen?

So verändert sich die Erde, wenn sie sich aufhören würde zu drehen.

Ein sehr seltenes und gut erhaltenes Bronzeschwert aus dem 14. Jahrhundert vor Christus wurde in der Stadt Nördlingen in Bayern ausgegraben. Der Zustand des archäologischen Fundes ist so gut, dass die Waffe trotz ihres hohen Alters von über 3.000 Jahren ihren Glanz nicht verloren hat.

Archäologischer Fund: „Erhaltungszustand ist außergewöhnlich“

Der archäologische Fund wurde bei der Entdeckung einer bronzezeitlichen Bestattung gemacht, wie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mitteilte. Das Schwert und andere Bronzegegenstände wurden im Grab eines Mannes, einer Frau und eines Kindes gefunden. Es ist nicht bekannt, ob die drei Personen miteinander verwandt waren, nur dass sie kurz hintereinander bestattet wurden.

„Der Erhaltungszustand ist außergewöhnlich!“ sagte Professor Mathias Pfeil, Generalkonservator und Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, in der Erklärung. „Ein Fund wie dieser ist sehr selten“, erklärte er weiter.

Das macht die Entdeckung so besonders

Die vorläufige Datierung ordnet das Schwert in das späte 14. Jahrhundert vor Christus ein. Die bronzezeitliche Waffe ist so gut erhalten, „dass sie fast noch glänzt“, heißt es in der Erklärung. Sie weist einen verzierten achteckigen Griff auf, der wie der Rest des Schwertes aus Bronze gefertigt ist.

Aufgrund der drei Jahrtausende, die seit dem Schmieden des Schwertes vergangen sind, ist der Griff verwittert und hat nun eine glänzend grüne Farbe. Die achteckige Form macht den Fund noch seltener, da nur erfahrene Schmiede zu dieser Kunstfertigkeit fähig waren.

„Die Herstellung von Achtkantschwertern ist aufwändig, da der Griff über die Klinge gegossenwird (sogenannter Überfangguss). […] Trotz des Herstellungsaufwandes und fehlender Hiebspuren ist davon auszugehen, dass es sich um eine echte Waffe handelte“, heißt es zudem in der Erklärung.

Für eine bessere Einordnung des archäologische Fundes müssen Schwert und Bestattung laut Pfeil allerdings noch weiter untersucht werden.

Quellen: Bayerische Landesamt für Denkmalpflege

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.

Markiert: