Tesla hat vor, seine Gigafactory in Grünheide zu vergrößern und weitere 22.500 Arbeitskräfte einzubeziehen. Der Plan sieht vor, künftig bis zu eine Million Elektroautos jährlich zu fertigen. Ferdinand Dudenhöffer, anerkannter Ökonom und renommierter Autokenner, betrachtet Teslas Pläne als mögliche Gefahr für andere Automobilproduzenten, insbesondere in Deutschland und Europa.
Tesla baut aus
Trotz Herausforderungen wie hoher Inflation und weltweiten Lieferkettenproblemen sowie günstigen Steueranreizen in den USA, setzt Tesla seine Expansionspläne in Deutschland fort. Dudenhöffer sieht dies als Teil von Elon Musks Plan, bis 2030 rund 20 Millionen Autos zu verkaufen und eine führende Rolle im weltweiten Automobilsektor einzunehmen.
„Er lässt sich nicht durch konjunkturelle Dellen oder Probleme aufhalten, sondern er hat seinen Plan und geht ganz rigoros danach vor“, erklärte der 72-Jährige im Interview mit rbb24. „Die eine Million ist also für mich realistisch.“
Tesla verfolge unter der Leitung Musks das Ziel, der größte Autobauer der Welt zu werden. Der Ausbau der Gigafactory im brandenburgischen Grünheide ist davon lediglich ein Symptom. Fakt ist: In puncto Elektroautos sichert das Unternehmen seine Vormachtstellung stetig weiter ab.
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Elon Musk „brennt, Dinge umzusetzen“
Die geplante Erweiterung der Grünheider Fabrik stellt sowohl für die inländische als auch für die internationale Konkurrenz eine Herausforderung dar. Sie sei „eine Kampfansage an alle Autobauer weltweit“. Dudenhöffer sieht jedoch auch Chancen für Zulieferer und Autohersteller, von den Erfahrungen in Grünheide zu lernen. Er hebt die Vorteile hervor, die sich aus Teslas Standort in Deutschland ergeben, und betont die Wichtigkeit einer schnellen Anpassung an die Wettbewerbssituation.
Neben der Produktionssteigerung plant Elon Musk, nachhaltige Praktiken in den Vordergrund zu stellen. Dabei könnten auch Herausforderungen wie ein Mangel an Fachkräften und mögliche Bedenken von Umweltverbänden auftreten. Dudenhöffer glaubt dennoch, dass Tesla erfolgreich sein wird. Denn Elon Musk sei „ein Typ, der brennt, Dinge umzusetzen“. Der Experte betont die Notwendigkeit für traditionelle Institutionen wie die IG Metall, sich anzupassen und neue Konzepte zu überdenken.
Quelle: rbb24
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