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Neue iOS-Apps bald Mangelware? Diese Regelung trifft jetzt alle Entwickler

Mit iOS 17 kommen auch neue Sicherheitsfeatures auf das iPhone. Eines davon könnte zum Nachteil für die Anzahl neuer iOS-Apps sein.

iOS Apps auf dem iPhone
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Dein iPhone verschickt heimlich Daten an Fremde während du schläfst

Eine Studie hat gezeigt, dass dein iPhone anscheinend völlig unbemerkt sensible Daten freigibt. Darunter dein Standort und deine IP-Adresse.

Wenn du eine App auf deinem Handy installierst, gibst du der Anwendung oft mehrere Rechte. So können die iOS-Apps auf deine Kamera, deinen Standort oder deine Dokumente zugreifen. Apple will nun sicherstellen, dass manche Schnittstellen nicht zum Zwecke der Verfolgung missbraucht werden können.

iOS 17 geht gegen Fingerprinting bei iOS-Apps vor

Genauer gesagt sollen iOS-Apps nicht mehr zum sogenannten Fingerprinting in der Lage sein. Hierbei handelt es sich um eine Methode, bei der Benutzerdaten ausgelesen und gespeichert werden. So kann eine Handy-Anwendung Informationen zu deinem Handy oder deiner Person sammeln und dir so einen einzigartigen Fingerabdruck zuweisen. Bewegst du dich auf anderen Webseiten oder Apps, kann man dich auf diese Weise nachverfolgen.

Bestimmte APIs, also Datenschnittstellen, die in iOS-Apps verbaut sind, können für das Fingerprinting genutzt werden. Ab dem Release von iOS 17, welcher voraussichtlich Ende August erfolgt, müssen App-Entwickler*innen begründen, warum sie sogenannte Required Reason APIs verwenden. Gibt man keinen triftigen Grund an, lehnt Apple die iOS-Apps ab Frühjahr 2024 ab.

„Einige APIs können missbraucht werden, um auf Gerätesignale zuzugreifen und so das Gerät oder den Benutzer zu identifizieren, was auch als Fingerprinting bezeichnet wird. Unabhängig davon, ob ein Benutzer Ihrer App die Berechtigung zur Nachverfolgung erteilt, ist Fingerabdruck nicht zulässig“, heißt es in dem neuen Leitfaden für Entwickler*innen von iOS-Apps.

Entwickler befürchten weniger Zulassungen

Gegenüber 9to5Mac ließen einige Entwicklerinnen und Entwickler verlauten, dass sie durch die neue Regelungen weniger Zulassungen für iOS-Apps oder Updates befürchten. Immerhin gibt es viele Anwendungen, die auf solche APIs setzen – und das auch aus gutem Grund. So gibt es etwa die UserDefaults-Schnittstelle, die bestimmte Präferenzen beim Nutzen der iOS-Anwendung speichert. Sie dient beispielsweise dazu, deine App direkt im Darkmode zu starten, wenn du das so eingestellt hast.

Dort schnell einen funktionierenden Ersatz zu finden, der den neuen Kriterien entspricht, kann herausfordernd sein. Hier sei allerdings anzumerken, dass Apple die Verwendung der APIs auch nicht verbietet, sondern lediglich eine Begründung einfordert. Wie es scheint muss sich der iPhone-Hersteller dann auch auf das Wort der App-Entwickler*innen verlassen. Denn eine Überprüfung würde jeden zeitlichen und gewiss auch finanziellen Rahmen sprengen.

Quelle: 9to5Mac

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