Je geringer der Ladeverlust beim Elektroauto, desto schneller ist die Batterie voll. Gleichzeitig wird der Akku geschont. Dennoch kommt kein Stromer ohne Ladeverlust aus. Wieso das so ist und welche Modelle teils erschreckende Bilanzen vorlegen, verraten wir jetzt.
So entsteht der Ladeverlust beim Elektroauto
Der Ladeverlust bei Elektroautos entsteht gleich an mehreren Stellen. Insgesamt gibt es zwei große und einen kleinen Indikator für Verluste bei Elektroautos:
- Schließt man die Wagen an eine AC-Ladesäule an, geht vielerlei Energie von der Umwandlung von Wechselstrom (AC) in Gleichstrom (DC) verloren.
- Aber auch bei DC-Schnelladesäulen kommt es zu Verlusten, da ein Teil der Energie stets in Wärme umgewandelt wird.
- An letzter Stelle stehen Verluste durch andere Komponenten der Ladesäulen. Jeder Anschluss und jedes Kabel verfügt über kleine Ladeverluste.
Doch je nach verbauter Technologie verlieren manche Elektroautos mehr als andere. Im Schnitt sollten circa 80 Prozent des Ladestroms in der Batterie landen, doch eine Übersicht zeigt, dass das nicht der Realität entspricht.
Übersicht: So viel verlieren diese 20 Stromer
Die Expertinnen und Experten von Praix-elektroauto.de haben nun eine Übersicht herausgegeben über den durchschnittlichen Ladeverlust verschiedener Elektroautos an einer Standard-AC-Ladesäule. Diese Werte wurden mit dem weltweit einheitlichen WLTP Test (World Light Duty Test Procedure) ermittelt:
Elektroautos | Ladeverlust in Prozent |
---|---|
KIA e-Soul 39 kWh | 9,8 |
Hyundai Ioniq 5 72 kWh | 11,3 |
Ford Mustang Mach-e | 11,3 |
Hyundai Ioniq 6 53 kWh | 12,5 |
BMW i7 xDrive60 | 13,1 |
VW ID.3 | 13,4 |
Tesla Model Y LR | 14,3 |
Mercedes-EQS | 14,7 |
Opel Mokka-e | 15,2 |
Neuer Fiat 500 Action | 16 |
Dacia Spring | 16,7 |
BMW i4 eDrive40 | 17,2 |
Mazda MX-30 | 18,8 |
Porsche Taycan | 22 |
Tesla Model 3 | 22,6 |
MINI Cooper SE | 23,1 |
Polestar 2 78 kWh AWD | 27 |
smart EQ fortwo | 29,2 |
Renault ZOE Z.E. 50 E-TECH | 31,1 |
Renault Twingo Z.E. | 38,2 |
Insbesondere die letzten vier Modelle fallen aus dem Rahmen. Hier betragen die Ladeverluste 27 Prozent und mehr. Damit liegen sie über dem Durchschnitt. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das, dass das Laden dieser Elektroautos mehr Zeit in Anspruch nimmt und auch mehr Geld kostet.
Das Laden an der DC-Ladesäule geht zwar mit wesentlich weniger Verlusten einher, kostet jedoch auch mehr pro Kilowattstunde, sodass die Preise gegeneinander aufgewogen werden müssen.
Quelle: Praxis-Elektroauto
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