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Spionage-Gefahr auf WhatsApp: Mit diesen drei Tricks kannst du dich schützen

Eine großangelegte Studie hat eine der verbreitetsten und gefährlichsten Spionage-Softwares der Welt untersucht. Über Messenger wie WhatsApp gelangt sie an wichtige Daten. Das musst du beachten, um dich zu schützen.

Symbolbild vom WhatsApp-Logo neben der Karikatur eines Spions
© ShinoStock - stock.adobe.com

Mehr Privatsphäre bei WhatsApp // IMTEST

Beim Messenger gibt es wieder neue Features. Es geht um Gruppenanrufe und die “Zuletzt online”-Anzeige.

Predator (engl. Raubtier) – schon der Name der Malware, die es vor allem auf WhatsApp abgesehen hat, klingt bedrohlich. Eine weltweite Untersuchung gibt nun detailliert Auskunft, wie das perfide Spionage-Programm funktioniert. Wie du dich und deine Daten schützen kannst, erfährst du hier.

WhatsApp: Spyware braucht nicht mal einen Klick, um auf dein Handy zu gelangen

Als Hersteller und Vermarkter von Spionage-Softwares ist die Intellexa-Allianz Datenschützern schon lange ein Dorn im Auge. Vor allem deren Malware Predator gilt als eine der effektivsten und bedrohlichsten ihrer Art. Ein neuer Bericht des Mediennetzwerks European Investigative Collaborations (EIC) und des Digital Labs von Amnesty International beleuchtet, wie die Schadsoftware auf dein Handy gelangen kann.

Laut Bericht gibt es zwei Arten, wie dies geschehen kann. Die sogenannte One-Click Methode verläuft klassisch unter Täuschung des Users. Die Schadsoftware versteckt sich hinter komprimierten Links, die etwa in Spam-Mails oder falschen WhatsApp Nachrichten von vermeintlichen Familienmitgliedern oder Personen aus dem Freundes- und Kollegenkreis verschickt werden. Durch Folgen des Links lädt sich automatisch eine Exploit-Kette herunter. Diese kompromittiert zunächst den Browser und danach das ganze Endgerät.

Als noch gefährlicher schätzen die Experten und Expertinnen jedoch die Zero-Click Variante ein. Weil es hier keines Fehlverhaltens der User bedarf, kann diese jeden und jede treffen. Die Schadsoftware hat hierbei zumeist schon das Netzwerk infiziert und verbreitet sich so auf allen damit verbundenen Geräten. Auch Schwachstellen in der Verschlüsselung von Kommunikations-Apps wie WhatsApp, Signal oder iMessage macht sich Predator zunutze.

Diese drei Tipps schützen deine Daten

Hat sich Predator erstmal auf dein Smartphone eingeschlichen, hat es freien Zugriff auf all deine Daten. Die Spyware greift bevorzugt E-Mails, Messenger-Nachrichten und Fotos an. Zudem kann sie unbemerkt dein Mikrofon aktivieren, um Gespräche mitzuhören und aufzuzeichnen.

Diese drei Tricks empfehlen Sicherheits-Fachleute, um dich und deine Daten vor Spionage-Software zu schützen:

  1. Führe regelmäßig Updates von Messenger-Apps wie WhatsApp durch. Auch dein mobiles Betriebssystem und die Sicherheitsupdates deines Browsers sollten immer auf dem neuesten Stand sein.
  2. Nutze einen seriösen VPN-Service. Mit einem solchen kannst du dich nicht nur vor Spyware sondern auch vor digitaler Überwachung durch Internetanbieter und Regierungen schützen.
  3. Wenn du glaubst, dass dein Handy bereits kompromittiert ist, solltest du bei WhatsApp die Funktion „Selbstlöschende Nachrichten“ aktivieren. Auch dein Smartphone regelmäßig neu zu starten kann dir helfen, Schadsoftware wieder loszuwerden.

Quelle: Amnesty International Security Lab

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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