Der Zwischenzähler für Strom ist ziemlich unbekannt. Dabei ist er sehr hilfreich, um deinen Stromverbrauch besser zu messen und damit zu sparen. Hier findest du eine Anleitung, wie du ihn einbaust.
Zwischenzähler für Strom einbauen: Anleitung
Was bringt ein Zwischenzähler für Strom?
Der Zwischenzähler ist dazu da, deinen Stromverbrauch genauer zu messen. Jede*r hat einen regulären Stromzähler an den Stromkreis angeschlossen, der deinen Gesamtverbrauch misst. Dieser ist vor allem für deinen Netzbetreiber da, damit der berechnen kann, wieviel er dir für den Strom in Rechnung stellen muss.
Anders verhält es sich beim Zwischenzähler. Wie JuraForum.de erklärt, soll der Zwischenzähler deinen Strom in verschiedenen Abschnitten messen. Damit kann beispielsweise der Strom in der Garage oder nur im Keller gemessen werden. Das hilft einerseits deinem Stromanbieter, um den Preis genauer zu bestimmen, andererseits aber dir selbst. Du kannst so herausfinden, in welchem Teil deiner Wohnung oder deines Hauses du mehr Strom verbrauchst als anderswo, um gezielt zu reduzieren.
Achtung: Wohnst du zur Miete, benötigst du in jedem Fall die Erlaubnis der Vermieter*innen, um einen Zwischenzähler einzubauen. Aber Auch Vermietende können einen Zwischenzähler einbauen lassen – achte, falls du Mieter*in bist, auf deinen Vertrag. Es kann sein, dass du die Kosten tragen musst.
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Zwischenzähler einbauen: Das solltest du beachten
Bevor du direkt loslegst, um irgendwo einen Zwischenzähler anzuschließen, gibt es Einiges zu beachten. Wie immer bei Arbeiten am Stromkreislauf gilt: Wenn du dir unsicher bist, lass es lieber Fachleute erledigen, auch wenn das etwas mehr kostet, wie EnergieMarie.de empfiehlt.
Hinweis: Selbst wenn du den Einbau Fachleuten überlassen willst, findest du weiter unten nützliche Schritte zur Vorbereitung.
Abgesehen davon musst du zunächst festlegen, in welcher „Verbrauchsstelle“ du deinen Zwischenzähler einbauen willst, das heißt, wo du den Stromverbrauch messen willst. Zum Teil sind dazu nicht nur unterschiedliche Anschlüsse im Stromkasten, sondern auch unterschiedliche Zähler nötig, wie FOCUS online beschreibt. Die Angaben dazu finden sich meist auf dem Zähler, ebenso wie Angaben zur Kompatibilität mit dem Stromnetz an sich. Auch das passt nämlich nicht immer.
Zwischenzähler für Strom einbauen: So geht es
Wenn du den Zwischenzähler von eine*r Expert*in einbauen lässt, kannst du trotzdem wichtige Schritte zur Vorbereitung durchführen, damit die Fachperson es nachher leichter hat.
Vorbereitung
Hausbesitzer*innen haben normalerweise einen Schaltplan ihres Hauses, auf dem die verschiedenen Führungen und Anschlüsse verzeichnet sein sollten. Diesen Schaltplan musst du mindestens bereithalten oder sogar selbst nutzen. Auf dem Schaltplan findest du heraus, an welche Leitung du den Zwischenzähler anschließen musst, indem du nachvollziehst, welcher Bereich des Hauses in welchem Anschluss endet.
Tipp: Wenn du deinen Schaltplan nicht mehr findest, kannst du von Elektriker*innen einen neuen Plan erstellen lassen.
Anschließend solltest du, wenn du den Einbau selbst vornimmst, zur Sicherheit den Strom am Hauptschalter abstellen. Daraufhin kannst du mit einem Spannungsmesser prüfen, ob der Strom wirklich abgestellt ist. Wenn du ein*e Elektriker*in beauftragst, kannst du diesen Schritt auslassen.
Anschlüsse bestimmen
Auch die Anschlüsse kannst du noch selber bestimmen, wenn du den eigentlichen Einbau von Fachleuten erledigen lassen willst. Dafür brauchst du den Schaltplan und den Zwischenzähler.
Im Normalfall hat dein Zwischenzähler vier Anschlüsse. Diese heißen:
- Phase Eingang (1)
- Phase Ausgang (2)
- Null Eingang (3)
- Null Ausgang (4)
Es gibt allerdings Varianten von Zwischenzählern, deren Anschlüsse für den Strom anders nummeriert sind. Immer sollte mit deinem Zähler aber ein „Belegungsplan“ mitgeliefert werden, auf dem du die Zuordnungen findest. Die vier Anschlüsse müssen in jedem Fall vorhanden sein.
Am Stromkasten gibt es ebenfalls zwei wichtige Anschlüsse. Du solltest zuerst bestimmt haben, an welchem Stromkreis du messen willst, dort findest du einen „Phase“- und einen „Null“-Anschluss. Dieselben zwei Anschlüsse gibt es noch einmal für das gesamte Haus, auch sie findest du im Schaltplan.
Einbau vornehmen und kontrollieren
Der eigentliche Einbau klingt trivial, sollte aber mit Vorsicht durchgeführt werden. Eigentlich musst du nur die „Phase“ und „Null“-Anschlüsse des Hauses in die zwei „Eingang“-Buchsen des Zählers führen. Die gleichen zwei Anschlüsse des spezifischen Stromkreislaufs führst du in die „Ausgang“-Buchsen.
Hinweis: Auch wenn diese Schritte sehr leicht erscheinen, ist es empfehlenswert, zumindest diesen Teil von eine*r Expert*in durchführen zu lassen.
Sobald du fertig bist, kannst du das Gerät verschrauben, wenn es eine dafür vorgesehene Halterung gibt. Ansonsten musst du dir anderweitig behelfen. Du kannst den Strom nun wieder einschalten. Wenn der Zähler einen Stromstand anzeigt, funktioniert er und der Einbau ist fertig. Sollte er nichts anzeigen, kannst du noch einmal prüfen, ob alle Anschlüsse richtig verkabelt sind. Schalte dafür den Strom aber sicherheitshalber noch einmal aus.
Das musst du zum digitalen Zwischenzähler wissen
Wie für die Hauptstromzähler gilt auch für die Zwischenzähler , dass sie nach und nach durch digitale Modelle ersetzt werden. Die analogen Zwischenzähler für Strom baust du wie beschrieben ein, für digitale Zähler kann der Vorgang anders funktionieren. Diese lassen sich mitunter auch einfach über die Steckdose anschließen. Meist sind die digitalen Modelle sehr viel teurer, insbesondere die Smart Meter, auf die du auch von deinem Handy aus zugreifen kannst.
Tipp: Wenn dein Stromversorger einen digitalen Zähler einbauen lässt, musst du dich um die Kosten nicht sorgen. Diese trägt der Versorger komplett.
Quellen: JuraForum.de, EnergieMarie.de, Focus.de
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