Ein archäologischer Fund muss nicht nur Knochen und Tonscherben enthalten. Manchmal werden auch regelrechte Schätze aus Gold und Silber entdeckt. Das geschah nun in Panama, doch einiges bleibt im Unklaren.
Archäologischer Fund: Das konnten Forscher ausgraben
Gerade in Mittel- und Südamerika sind archäologische Funde eigentlich nichts Besonderes. Vor allem dort, wo es sehr alte Kulturen gab, die viele Gegenstände herstellten, tauchen heute ständig Hinterlassenschaften dieser Kulturen auf. So auch in dem Gebiet zwischen Mexiko und Kolumbien, wo seit tausenden Jahren Menschen leben, die schon lange außerordentlich produktiv waren. Aber trotz der großen Menge an Funden bleiben oft Fragen offen.
In einem Nationalpark in dem mittelamerikanischen Kleinstaat Panama konnten Forscher*innen nun eine Grabstätte ausfindig machen, die selbst einige Annahmen in Frage stellt. Offenbar befand sich in dem Grab eine riesige Menge an Beigaben von außerordentlich hohem Wert, insbesondere Artefakte aus Ton und Gold, wie Arkeonews berichtet.
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Das könnte die Entdeckung bedeuten
Offenbar soll der Adlige, der in dem Grab vermutlich bestattet wurde, etwa 750 nach Christus (n. Chr.) gestorben sein. Der Schatz stammt also mit Sicherheit aus einer Zeit weit vor der Ankunft der Spanier in Südamerika. Beeindruckend ist daher die Verschiedenheit der einzelnen Grabbeigaben, die unter anderem Ohrringe in der Form von menschlichen Körpern enthalten. Der archäologische Fund zeigt damit auch der Direktorin Dr. Julia Mayo zufolge den kulturellen und materiellen Reichtum der damaligen Bewohner der Gegend. Er stellt deutlich in Frage, dass die einzigen Hochkulturen des damaligen Zeitalters nördlich von dem Gebiet lebten.
Allerdings gibt es noch einige Unklarheiten, die mit dem archäologischen Fund verbunden sind. So lässt sich wegen der hohen Anzahl an Artefakten in dem Grab, neben Knochen des Verstorbenen, nicht genau sagen, ob noch weitere Personen dort bestattet wurden, wie das Kulturministerium Panamas schreibt. Es ist also durchaus möglich, dass von der Grabstätte noch weitere Entdeckungen erwartet werden können.
Quellen: Arkeonews, Kulturministerium Panama
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