Der Elektroautobauer Fisker hat seine Produktion seit dem 18. März pausiert – für sechs Wochen. Das Unternehmen begründet das mit dem Anpassungsbedarf der Lagerbestände und dem Fokus auf strategische und Finanzierungsmaßnahmen. Trotz finanzieller Schwierigkeiten erhielt der Konzern eine bedingte Finanzzusage über bis zu 150 Millionen Dollar von einem bestehenden Investor, abhängig von mehreren Kriterien.
Fisker ringt um Investitionen
Der US-Elektroautomarkt flaut generell ab, wobei der Fahrzeughersteller speziell durch Qualitätseinbußen infolge der Auslagerung seiner Produktion an Magna in Kanada und einem übermäßigen Designfokus Probleme hat. Diese Misere mündete in vielfältigen Mängeln beim Elektroauto Ocean – und in einem darauffolgenden PR-Fiasko.
Zur Überwindung seiner Schwierigkeiten suche Fisker Wired zufolge zusätzliche Investitionen und Partnerschaften, unter anderem in Verhandlungen mit einem großen Autohersteller, mutmaßlich Nissan. Allerdings seien auch diese längst nicht abgeschlossen. In einer Erklärung des Autobauers heiße es, dass „jede Transaktion von der Erfüllung wichtiger Bedingungen abhängt, einschließlich des Abschlusses der Due-Diligence-Prüfung und der Aushandlung und Durchführung entsprechender endgültiger Vereinbarungen“.
Die Gespräche sollen auf Investitionen abzielen, die gemeinsame Entwicklung von Elektrofahrzeugplattformen und Produktionsmöglichkeiten in Nordamerika ab.
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Zweifel an weiterer Existenzfähigkeit
Die Vergangenheit von Fisker im Elektrofahrzeugmarkt war bereits von Turbulenzen geprägt, wie die Probleme des Sport-GTs Karma zeigten. Diese frühen Schwierigkeiten prägten die späteren Herausforderungen des Unternehmens, einschließlich der Qualitätsprobleme des Sport Utility Vehicle (SUV) Ocean.
Der Ocean litt seit seiner Markteinführung unter Mängeln, mit Berichten über verschiedenste Betriebsstörungen von Kund*innen. Vom plötzlichen Leistungsverlust bis hin zu defekten Schlüsselanhängern und Sensoren spiegeln diese Probleme Fiskers Herausforderungen in der Produktzuverlässigkeit wider.
Mit über einer Milliarde US-Dollar Schulden und einem großen Lager unverkaufter Elektroautos markiert Fiskers Produktionsstopp einen entscheidenden Schritt, um seine finanziellen und betrieblichen Schwierigkeiten zu bewältigen. Trotz 273 Millionen Dollar Umsatz im letzten Jahr äußerte das Unternehmen erhebliche Zweifel an seiner weiteren Existenzfähigkeit.
Quelle: Wired
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