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Studie zeigt: Vapen hat einen bislang unbekannten Nebeneffekt

Forschende haben herausgefunden, dass sich bestimmte Faktoren im Leben von Kindern und Jugendlichen auf die Häufigkeit von Kopfschmerzen auswirken können.

Junge Frau steht im Dampf einer E-Zigarette
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Im Laufe der vergangenen paar Jahre hat das Vapen immer mehr an Beliebtheit dazugewonnen. Dabei ist bislang noch nicht endgültig geklärt, ob E-Zigaretten tatsächlich gesundheitliche „Vorteile“ gegenüber ihrer herkömmlichen Variante haben. Neue Untersuchungen legen nun aber nahe, dass sie einen bislang wenig beachteten Nachteil haben könnten.

Vapen beflügelt Kopfschmerzen

Ein Team um Dr. Serena Orr, Assistenzprofessorin für Pädiatrie, Gesundheitswissenschaften und klinische Neurowissenschaften an der University of Calgary wollte herausfinden, welche Faktoren im Lebensstil zu vermehrten Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen führen können. Dabei entdeckten die Forschenden einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem direkten und indirekten Konsum von Substanzen, wie dem Dampf von E-Zigaretten, und häufigen Kopfschmerzen bei zwölf- bis 17-Jährigen.

„Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder und Jugendliche Kopfschmerzen haben, und während Medikamente eingesetzt werden, um Kopfschmerzen zu stoppen und manchmal auch zu verhindern, können Änderungen des Lebensstils auch einen wirksamen Weg zur Linderung bieten, indem sie Kopfschmerzen verhindern und die Lebensqualität verbessern.“

Dr. Serena Orr (via SciTechDaily)

Im Rahmen ihrer Studie, die die Forschenden im Fachjournal Neurology veröffentlichten, untersuchten sie fast fünf Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 17 Jahren. Gut sechs Prozent von ihnen hatten mindestens einmal wöchentlich mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Nachdem sie die Häufigkeit der Beschwerden festgestellt hatten, befragten sie ihre Probandinnen und Probanden zu bestimmten Gewohnheiten, darunter Bildschirmzeiten, Mahlzeiten, Schlafdauer und weitere. Ob sie vapen, erfragte das Team, lediglich bei den zwölf- bis 17-Jährigen.

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Neue Chancen für Ärztinnen und Ärzte

E-Zigaretten stellten längst nicht den einzigen Faktor dar, der sich auf die Häufigkeit von Kopfschmerzen auswirken kann. Angstzustände und Stimmungsstörungen etwa brachten, so die Studie, ein doppelt so hohes Risiko für häufige Beschwerden mit sich – verglichen mit jenen Kindern und Jugendlichen, die nicht damit belastet waren.

„Wir haben Angst- und Stimmungsstörungen untersucht, weil sie mit Kopfschmerzen in Verbindung gebracht werden und sich auf das Lebensstilverhalten auswirken können“, so Orr. „Es ist möglich, dass regelmäßige Familienmahlzeiten zu einer stärkeren Verbundenheit und Kommunikation innerhalb der Familie sowie zu einer besseren psychischen Gesundheit führen, was sich wiederum auf die Häufigkeit von Kopfschmerzen auswirken kann.“

Orr zufolge könnten Ärztinnen und Ärzte von der Untersuchung profitieren, indem diese ein größeres Bewusstsein für mögliche Ursachen dieses gängigen Symptoms schaffen. So könnten sie ihre Patient*innen beispielsweise darüber befragen, ob diese vapen oder mit anderen Substanzen zu tun haben.

Quellen: SciTechDaily; „Lifestyle Factors Associated With Frequent Recurrent Headaches in Children and Adolescents“ (Neurology, 2024)

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