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Außerirdisches Leben: Studie liefert überraschendes Ergebnis – so könnte es aussehen

Die Suche nach außerirdischem Leben fasziniert Forscher*innen schon seit mehreren Jahrzehnten. Nun könnten neue Erkenntnisse entscheidende Hinweise liefern.

Illustration eines Aliens als grünes Männchen vor einem blauen Hintergrund.
© adimas - stock.adobe.com

Fermi-Paradoxon: Wo sind die Aliens?

Sind wir Menschen im All wirklich allein? Immer wieder diskutiert die Wissenschaft über die Frage, ob es außerirdisches Leben im Universum gibt. Das Fermi-Paradoxon will die Frage beantworten, warum wir allein sein könnten.

Es ist eines der faszinierendsten Mysterien unseres Universums: Gibt es außerirdisches Leben und wenn ja, wie würde es aussehen? Nun ist ein Forschungsteam aus New York der Beantwortung dieser Frage einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Doch ihre Erkenntnisse stellen dabei herkömmliche Ansichten in Frage.

Außerirdisches Leben ist wohl lila

Denn unsere Vorstellungen von außerirdischen Leben sind dabei vor allem von zahlreichen Hollywoodblockbustern, Comics und sonstigen popkulturellen Medien geprägt. Darin werden diese meist als kleine grüne Männchen dargestellt. Doch eine kürzlich erschienene Studie im Fachjournal Monthly Notices of the Royal Astronomical Society scheint diese Annahme nun zumindest teilweise zu widerlegen.

So konnte ein Forschungsteam der Cornell University nun herausfinden, dass außerirdisches Leben vor allem auch aus lilafarbenen Bakterien bestehen könnte. So lautet der Titel der Studie auch „Purple ist the new green“ ( Lila ist das neue Grün). Die Forscher*innen leiten dies aus der Frühgeschichte der Erde ab.

Denn diese soll zu Beginn auch voll von den Purpurbakterien gewesen sein. So heißt es dort: „Die frühe Erde wurde möglicherweise von violett pigmentierten Bakterien dominiert, darunter violette Nicht-Schwefel-Bakterien und violette Schwefelbakterien.“

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Forscher*innen suchen nach violetten Bakterien

Ausgehend von dieser Überlegung präsentieren die Wissenschaftler*innen in ihrer Studie nun Modelle für erdähnliche Planeten, auf denen violette Bakterien die Oberfläche dominieren könnte. Diese Erkenntnisse „verbessert unsere Chancen, mit zukünftigen Teleskopen Leben auf Exoplaneten zu entdecken.“

Diese könnte vor allem Planeten betreffen, die nicht um eine Sonne kreisen, sondern um einen roten Stern. Dies würde den Kreis der potenziellen Orte für außerirdisches Leben erheblich erweitern: „Vor allem auf Exoplaneten, die M-Sterne umkreisen, könnten violette Bakterien wohl dominant sein, weil sie rotes bis infrarotes Licht nutzen können, um die Photosynthese anzukurbeln. Wo die auf Chlorophyll basierende Photosynthese unter der spektralen Energieverteilung der Sonne gedeiht, könnte eine Reihe von violetten Bakterien unter dem Licht eines roten Sterns gedeihen.“

Um die Suche nach außerirdischem Leben also weiter voranzutreiben, haben die Wissenschaftler ihre neu erstellten Datensätze nun online zur Verfügung gestellt. Diese sollen aus Grundlage für weitere Forschungen dienen. Denn so heißt es in der Studie: „Mit mehr als 5500 entdeckten Exoplaneten tritt die Suche nach Leben in eine neue Ära ein. Mit dem Leben auf der Erde als Leitfaden blicken wir über grüne Landschaften hinaus, um unsere Fähigkeit zu erweitern, Anzeichen von Leben auf der Oberfläche anderer Welten zu erkennen.“

Quelle: „Purple is the new green: biopigments and spectra of Earth-like purple worlds“ (Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, 2024)

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