Während Gasheizungen allmählich ihrem Ende entgegensehen, gewinnt die Wärmepumpe zunehmend an Bedeutung. Doch in der Bevölkerung regt sich weiterhin beträchtlicher Widerstand gegen diese vergleichsweise neue Technologie. Die Umrüstung auf Wärmepumpen ist teuer, und auch die Anschaffungskosten der Systeme selbst sind nicht gerade gering – oder? Viele Menschen sind besorgt über die hohen Investitionskosten und die Rentabilität dieser Technologie, was zu einer zögerlichen Akzeptanz führt.
Wärmepumpen günstiger als erwartet
Tatsächlich zeigt eine neue Studie des Strom- und Gasanbieters Octopus Energy und des Marktforschungsinstituts Civey, dass viele in Deutschland lebende Menschen die Kosten immens überschätzen, die mit dem Umstieg auf eine Wärmepumpe einhergehen. Rund ein Drittel aller Hausbesitzerinnen und -besitzer glaube, dass man dafür mehr als 30.000 Euro aufwenden müsse. Tatsächlich beginnen die Preise für Anschaffung und Installation mit einer Förderung bei weit unter 10.000 Euro.
Doch waren es nicht nur die Anschaffungskosten, vor denen viele der Befragten zurückschreckten. Auch die Betriebskosten schätzte knapp die Hälfte aller Teilnehmenden teurer ein als die einer Gasheizung.
„Zu viele halten den Umstieg auf Wärmepumpen immer noch für ein reines Klimaschutzprojekt“, erklärte Octopus Energy Germany-CEO Bastian Gierull im Rahmen einer Pressemitteilung. „Dabei sind sie in den meisten Fällen nicht nur die nachhaltigste, sondern auch die günstigste Art zu heizen. Leider werden nicht nur die Anschaffungskosten überschätzt, auch der große Vorteil, dass Wärmepumpen im Betrieb deutlich weniger kosten, hat sich noch nicht herumgesprochen. Deshalb ist es für eine klimagerechte Energiewende so wichtig, dass wir besser über die günstigste Heizlösung aufklären, um Hausbesitzer*innen vor einer teuren Entscheidung für Gas und Öl-Heizungen zu schützen.“
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„Anteil wirklich ungeeigneter Häuser viel kleiner“
Lediglich ein Drittel der Befragten sei sich darüber im Klaren gewesen dass sie ab 2028 dazu verpflichtet sind, ihre Häuser mit erneuerbaren Energien zu heizen. Das bedeutet allerdings auch nicht, dass sie zwingend auf eine Wärmepumpe umsteigen müssen. Es gibt Lösungen, mit denen Öl- und Gasheizungen dann noch weiterbetrieben werden dürfen. Auch das gilt allerdings nicht für ausnahmslos alle Systeme.
Aus der repräsentativen Umfrage ging außerdem hervor, dass viele Menschen nicht zu wissen scheinen, ob ihre Häuser für die Nachrüstung einer Wärmepumpe geeignet sind. „Aus unserer Erfahrungen können wir sagen, dass der echte Anteil wirklich ungeeigneter Häuser viel kleiner ist“, so Gierull. „Wir verbauen einen Großteil unserer Wärmepumpen im Altbau, zuletzt sogar in einem Haus aus dem Jahr 1860.“ Auch hier gilt es also, mehr Aufklärungsarbeit zu leisten.
Quelle: Octopus Energy
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