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Antarktis: Forscher machen erstaunliche Entdeckung – das verbirgt sich unter dem Eis

Die Antarktis war nicht immer von Eis bedeckt, nun konnten Forscher*innen herausfinden, was wirklich unter diesem verborgen liegt.

Gebirge in der Antarktis
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Die Antarktis – wer hat sie eigentlich entdeckt?

Im Jahr 1820 stieß eine russische Expedition erstmals auf Ausläufer der Antarktis. Gerade mal ein Jahr später entdeckten amerikanische Forscher ihr Festland.Doch waren sie tatsächlich die ersten Menschen, die den Kontinent erforschten? Tatsächlich scheint es, als sei sie schon lange vorher besucht worden.

Schon seit längerem ist bekannt, dass die Antarktis früher nicht so aussah, wie wir sie heute kennen. Denn bereits vor einigen Jahren konnten Wissenschaftler*innen nachweisen, dass diese nicht immer von Eis bedeckt war. Doch nun konnte ein internationales Forschungsteam weitere Hinweise darauf finden, wie die Landschaft damals genau gestaltet war.

In der Antarktis wuchs früher ein Regenwald

Bereits 2020 haben Wissenschaftler*innen eine Sedimentabfolge, vom westantarktischen Schelf geborgen. Diese zeigte, dass dort vor 92 bis 83 Millionen Jahren eine gemäßigte Tieflandregenwaldumgebung existierte. Die Ergebnisse wurden damals im Fachjournal nature veröffentlicht. Darin schreiben die Forscher*innen zudem, dass sie in den Proben ebenfalls ein intaktes 3 Meter langes Netzwerk aus fossilen Wurzeln finden konnten. Das deutet darauf hin, dass in der Antarktis früher ein artenreicher Regenwald wuchs.

Nun hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Maximilian Zundel, Geologe an der Universität Bremen vor wenigen Tagen eine neue erstaunliche Entdeckung über die Urgeschichte der Antarktis bekanntgeben. So soll diese noch vor etwa 34 Millionen Jahren von einem riesigen, rund 1.500 Kilometer langen Flusssystem durchzogen worden sein.

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Riesiges Flusssystem entdeckt

Denn die Wissenschaftler*innen haben den im Eis verborgenen eozänen Sandstein, der auch „Polarstern-Sandstein“ genannt wird, untersucht. „Wir führten geochronologische, thermochronologische und Isotopenanalysen an den im Sandstein enthaltenen Schwermineralien durch, […] um Informationen über die Herkunft des Polarstern-Sandsteins zu erhalten“, wie das Forschungsteam in Science Advances berichtet.

Dabei kamen sie zu einer überraschen Erkenntnis. Denn die abgelagerten Minerale im Polarstern-Sandstein sind nicht in der Westantarktis entstanden, wo sie gefunden wurden. Stattdessen spricht ihre Zusammensetzung dafür, dass sie aus dem etwas 1.500 Kilometer entfernten Transantarktischen Gebirge stammten.

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Süßwasser in der Antarktis

Doch stellt sich die Fragen wie das Gesteinspartikel mehr als 1.500 Kilometer von dem Gebirge bis an ihren Fundort in der Westantarktis gelangen konnten. Diese konnten die Forscher*innen anhand von bestimmten Biomarkern beantworten. So enthielt das Sediment Hinweise auf „endozytöse Cyanobakterien, die häufig im Süßwasser vorkommen.“

Dies zeigt, dass die Mineralien aus dem Transantarktischen Gebirge damals nicht von Meeresströmungen an ihren Fundort in der Westantarktis gespült wurden. Stattdessen „transportierte ein großes transkontinentales Flusssystem das Sediment vom jungen und gerade aufsteigenden Transantarktischen Gebirge den ganzen Weg durch die Westantarktis bis zum Südpazifik“.

Damit lassen sich auch Schlussfolgerungen über das gesamte Aussehen und die Entstehung der damaligen Landschaft der im Westen der Antarktis ziehen. So soll diese zum Beispiel anders als heute, über dem Meeresspiegel gelegen haben.

Quellen: „A large-scale transcontinental river system crossed West Antarctica during the Eocene“ (Science Adcances, 2024) „Temperate rainforests near the South Pole during peak Cretaceous warmth“ ( nature, 2024)

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