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Archäologischer Fund: Skurriles Gebilde sollte schon vor tausenden Jahren ein modernes Problem bekämpfen

Ein archäologischer Fund, welcher bereits vor 4000 Jahren errichtet worden sein soll, könnte bereits damals einem heute relevanten Problem gewidmet gewesen sein.

© IMAGO / Avalon.red

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Der Archäologische Fund „Holme I“ beschäftigt seit seiner ersten Entdeckung 1998 die Forschung. Die auch als „Seahenge“ bekannte Struktur könnte, einer neuen Theorie zufolge, schon damals ein aktuelles Problem bekämpft haben: den Klimawandel.

Archäologischer Fund ähnelt legendärem Stonehenge

Holme I wurde 1998 am Holme-Strand, von welchem er auch seinen offiziellen Namen erhielt, entdeckt. Dieser befindet sich im östlichen Teil Englands, im Kreis Norfolk. Viel bekannter wurde diese Entdeckung jedoch unter dem Namen „Seahenge“, welcher an die bekannte „Stonehenge“-Struktur angelehnt wurde.

Die Ursache liegt im Aufbau des Funds: Ein großer Stumpf einer Eiche wird von insgesamt 55 kleineren Eichenstämmen umrundet. Dieser kreisförmige Aufbau länglicher Gebilde sowie der Fundort England ließen eine Ähnlichkeit zu Stonehenge naheliegend erscheinen. Die Errichtung von Seahenge soll angeblich vor bereits 4000 Jahren geschehen sein.

Eine Schicht aus Torf hat das Holz mit der Zeit fast vollständig bedeckt und somit über die Jahrtausende konserviert. Nachdem die Spitze des merkwürdigen, großen Stumpfes entdeckt wurde, ließen die Behörden die Struktur gegen den Willen der ansässigen Bevölkerung ausgraben und in ein Museum bringen.

Lesetipp: Der archäologische Fund mehrerer Riesenwerkzeuge in Großbritannien stellt die Forschenden bis heute vor Rätsel.

Neue Theorie verknüpft Seahenge mit Klimawandel

Die Verwendung dieses merkwürdigen archäologischen Fundes gab den Forschern und Forscherinnen bis heute Rätsel auf. Ein britischer Forscher bringt nun jedoch eine sehr plausible Theorie ins Spiel. Im wissenschaftlichen Magazin GeoJournal veröffentlichte David Nance einen Artikel, welcher Seahenge mit dem Klimawandel in Verbindung bringt. Seiner Meinung nach wurden bereits in der frühen Bronzezeit Mittel ergriffen, um eine vorherrschende Kälteperiode zu beenden.

Natürlich hat die Struktur keinen wissenschaftlichen, rationalen Hintergrund. Vielmehr sollten die Stämme das Winterquartier eines Kuckucks nachstellen. Dieser bekannte Vogel galt damals symbolisch für den Sommer. In der Zeit der Sommersonnenwende hörte dieser jedoch auf, zu singen.

Dem damaligen keltischen Glauben nach, kehrte der Kuckuck in die „Anderswelt“, eine Art Parallelwelt, in welcher mehrere mythische Kreaturen wohnten, zurück. Seahenge sollte also die Anderswelt imitieren, um den Kuckuck länger in der „realen“ Welt zu halten und damit den Sommer zu verlängern.

Ein weiteres Indiz hierfür sei ebenfalls die Ausrichtung des archäologischen Fundes. Dieser weißt exakt in die Richtung, in welcher in der Zeit der Sommersonnenwende die Sonne aufgeht.

Quelle: „Holme I (Seahenge) and Holme II: ritual responses to climate change in Early Bronze Age Britain“ (GeoJournal 2024)

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