Doch herkömmliche Klimaanlagen benötigen meist große Mengen an Energie und können starke Treibhausgase freisetzen. Ein Forschungsteam will dafür eine Lösung gefunden haben und hat ein neues Kühlsystem entwickelt. Es soll ganz ohne Strom funktionieren.

Kühlsystem ohne Strom

Wie aus der Pressemitteilung der American Chemical Society hervorgeht, handelt es sich dabei um innovative Folien auf Pflanzenbasis. Diese werden bei Sonneneinstrahlung kühler So sollen sie eines Tages ganze Gebäude, Autos und andere Strukturen kühl halten, ohne dass externe Energie benötigt wird.

„Um Materialien herzustellen, die tagsüber kühler bleiben als die sie umgebende Luft, braucht man etwas, das viel Sonnenlicht reflektiert und es nicht absorbiert, denn das würde die Energie des Lichts in Wärme umwandeln“, sagt Dr. Silvia Vignolini, die leitende Forscherin des Projekts.

„Es gibt nur wenige Materialien, die diese Eigenschaft haben, und das Hinzufügen von Farbpigmenten würde ihre kühlende Wirkung normalerweise zunichte machen“, fügt Vignolini hinzu. Trotzdem soll das revolutionäre Kühlsystem bei seiner Markteinführung in verschiedenen Texturen und Farben erhältlich sein. Wann diese ansteht, ist jedoch noch nicht genau bekannt.

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Bunte Folien sollen ganze Gebäude kühlen

Doch das Forschungsteam stellte bereits solche Kühlfolien in leuchtenden Blau-, Grün- und Rottönen her, die im Sonnenlicht durchschnittlich fast 2,5 °C kühler waren als die Umgebungsluft. Ein Quadratmeter des Films erzeugte über 120 Watt Kühlleistung und konnte es damit mit vielen Klimaanlagen für Wohngebäude aufnehmen.

Die Wissenschaftler*innen wollen nun Wege zu finden, wie sie ihr Kühlsystem noch funktionaler machen können. Dazu planen sie unter anderem in diese auch Sensoren zur Erkennung von Umweltschadstoffen oder Wetteränderungen zu integrieren. So könnte zum Beispiel solch eine farbenfrohe Folie „an einer Gebäudefassade in einem autoreichen Stadtgebiet eines Tages das Gebäude kühl halten und Detektoren enthalten, die die Beamten auf höhere Konzentrationen von Smog verursachenden Molekülen in der Luft aufmerksam machen würden.“

Quelle: American Chemical Society

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