Eine Studie der MedUni Wien hat bewiesen, das ein weitverbreitetes Verhalten beim Essen deiner Gesundheit erheblichen Schaden zufügen kann. So konnten die Forscher*innen belegen, dass massives Salzen deiner Mahlzeiten krebserregend sein kann.
Studie: Nachsalzen beim Essen ist krebserregend
So ist in asiatischen Ländern, wo salzreiche Speisen beliebt sind, der Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und Magenkrebs bereits belegt. Eine Langzeitstudie der MedUni Wien hat nun aber erstmals, dass sich dieses Risiko auch in den Krebsstatistiken Europas widerspiegelt.
Wie die jüngst im Fachjournal Gastric Cancer veröffentlichte Studie zeigt, erkranken Menschen, die ihr Essen häufig nachsalzen, um rund 40 Prozent häufiger an Magenkrebs als jene, die bei Tisch nicht zum Salzstreuer greifen.
Analysiert wurden dazu Daten von mehr als 470.000 Erwachsenen aus der groß angelegten britischen „UK-Biobank“. Dabei wurden die Teilnehmenden sowohl zu ihrem Essverhalten befragt, als auch die Salzausscheidungen in deren Urin untersucht. Die Ergebnisse verglich das Forschungsteam dann mit den Angaben des nationalen Krebsregisters.
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Zunahme von Magenkrebs bei jüngeren Personen
Dabei zeigte sich: Menschen, die angaben, ihr Essen immer oder häufig zu salzen, hatten über einen Beobachtungszeitraum von rund 11 Jahren ein um 39 Prozent höheres Risiko, an Magenkrebs zu erkranken als jene, die ihr Essen nie oder selten eine zusätzliche Prise salzten. „Unsere Ergebnisse hielten auch der Berücksichtigung demografischer, sozioökonomischer und Lebensstilfaktoren stand und galten ebenso für vorherrschende Komorbiditäten“, betont Erstautorin Selma Kronsteiner-Gicevic in einer offiziellen Pressemitteilung.
In der Liste der weltweit häufigsten Krebsarten steht Magenkrebs auf Platz fünf. Das Risiko für diese Tumorerkrankung steigt mit dem Alter. Doch die neuesten Statistiken zeichnen ein besorgniserregendes Bild einer Zunahme bei Erwachsenen unter 50 Jahren. Starkes Nachsalzen könnte dabei eine mögliche Rolle spielen.
„Mit unserer Studie wollen wir das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen eines extrem hohen Salzkonsums schärfen und eine Grundlage für Maßnahmen zur Vorbeugung von Magenkrebs liefern“, fasst Studienleiter Tilman Kühn zusammen. Zu den weiteren krebserregenden Faktoren zählen diesbezüglich auch Tabak- und Alkoholkonsum sowie Übergewicht und Fettleibigkeit.
Quelle: Medizinische Universität Wien, „Adding salt to food at table as an indicator of gastric cancer risk among adults: a prospective study“ ( Gastric Cancer, 2024)
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