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Elektroauto: Wenn die Sonne scheint, lädst du hier besonders günstig

Das ungewöhnliche Preismodell könnte bald für ganz Europa gelten. Rechtliche Hürden soll es kaum noch geben.

KI-Bild eines Elektroautos beim Laden im Sonnenschein an einer Säule
© VITALII - stock.adobe.com

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Ein Ladepark im Großraum München macht es vor: „Preis nach Sonnenstand“ heißt es dort an den Säulen. Was erst mal ziemlich überraschend klingt, ergibt aber durchaus Sinn. Expert*innen sollen sich sogar sicher sein, dass dieses Preismodell für Elektroauto-Ladestationen in ganz Europa zum Einsatz kommen könnte. Was genau dahinter steckt, erklären wir dir jetzt.

Das Laden eines Elektroauto könnte günstiger werden

Bei dem Modell handelt es sich im Kern um variable Strompreise. Diese errechnen sich durch die vor Ort vorhandene Sonnenstrahlung. Besonders bildhaft wird dieses Prinzip bei einem Blick auf den Ladepark in München. Hier befindet sich eine riesige Fläche mit frei stehenden Photovoltaikanlagen. Aus genau diesen Anlagen wird auch der Ladepark gespeist, mit dem Verbraucher*innen dann ihr Elektroauto laden können. Generieren diese Photovoltaikanlagen in besonders sonnigen Stunden nun mehr Energie, wird auch der Strom an den Ladesäulen entsprechend günstiger, berichtet die TAZ.

Bisher soll dieses Modell zwar noch nicht die Regel sein, doch sind sich Expert*innen scheinbar einig, dass es für ganz Europa kommen wird. „Das wird noch ein sehr großes Thema“, erklärt etwa Markus Emmert, Vorstand des Bundesverbandes eMobilität, gegenüber der TAZ. Und dafür sollen auch gleich mehrere gute Gründe sprechen.

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Vorteile für Kund*innen und Betreiber

Zunächst einmal wär da der offensichtlichste Fakt: Fahrer*innen von Elektroautos können ihre Fahrzeuge auf diese Weise günstiger laden. Doch auch für die Betreiber von Ladeparks hätte es einige Vorteile. Durch den Einfluss der Sonne und den durch Photovoltaikanlagen gewonnen Strom soll der Strompreis im Laufe des Tages um rund zehn Cent pro Kilowattstunde schwanken.

Am billigsten wäre demnach das Laden des Elektroautos zwischen 12 und 15 Uhr und am teuersten in den Morgen- und Abendstunden. Wird diese Preisschwankung wiederum an die Verbraucher*innen weitergegeben, könnten diese durch eine entsprechende Anpassung des Ladezeitraums das Netz stabilisieren und das Geschäft der Betreiber berechenbarer machen. Eine klassische Win-Win-Situation also.

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Rechtlich gäbe es wohl keine Hürden

Rechtliche Hürden für das variable Preismodell soll es laut TAZ keine geben. Komplikationen aus der Vergangenheit sollen dabei bereits beseitigt worden sein. Auch die Preisangabenverordnung für Elektroauto-Ladesäulen der Bundesregierung dürfte keine Steine in den Weg legen. Diese gibt lediglich vor, dass Kund*innen vor dem Laden an der Säule deutlich und verbindlich über den Strompreis informiert werden. Ob Verbraucher*innen an derselben Ladesäule in einem zeitlichen Abstand unterschiedliche Preise zahlen, spielt bei der Verordnung keine Rolle.

Einzig beim sogenannten Roaming könnte es Probleme geben. Denn dabei haben Fahrer*innen von Elektroautos einen Vertrag mit einem Anbieter, um alle Ladesäulen dieses Anbieters zum festen Preis nutzen zu können. Neue variable Modelle, bei denen die Preise von lokalen Ladesäulenbetreibern festgelegt werden, sind in diesen Roaming-Tarifen nicht abgedeckt.

Durch eine EU-Verordnung vom April müssen Betreiber von öffentlichen Ladesäulen auch einen Zugang ohne Vertrag gewähren. Bezahlt wird in dem Fall per Debit- oder Kreditkarte und ohne vorherige Registrierung. Das bedeutet, dass Kund*innen den günstigeren flexiblen Preis wählen können, um ihr Elektroauto zu laden, wenn dieser niedriger als der Roaming-Tarif ist. Dadurch könnte das traditionelle Roaming-Modell, bei dem feste Preise gelten, in Zukunft weniger genutzt und angepasst werden.

Quelle: TAZ

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