Zum Ende des Monat hat die Bundesregierung nun eine Richtlinie umgesetzt, die sie bereits im Juni zum Thema Cannabis im Verkehr beschlossen hatte. Wer unter Einfluss fährt, muss sich ab sofort an einen festen Grenzwert halten, um hohe Bußgelder zu vermeiden.
Cannabis im Verkehr: Diese Regel gilt jetzt
Im Detail, so berichtet unter anderem die Tagesschau, gilt für den berauschenden Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der in Cannabis enthalten ist, jetzt eine gesetzliche Beschränkung von 3,5 Nanogramm je Milliliter Blutserum. Bisher galt die Richtlinie, dass allein ein Nachweis bereits Folgen haben kann. In der Rechtsprechung berief man sich dazu auf einen Richtwert von einem Nanogramm.
Mit der neuen Regelung sehen sich Fahrerinnen und Fahrer entsprechend auch konkreten Strafen gegenüber. So bedeutet ein vorsätzlicher oder fahrlässiger Verstoß künftig rund 500 Euro Geldstrafe sowie ein Monat Fahrverbot. Sollte zusätzlich Alkohol im Spiel sein, drohen sogar bis zu 1.000 Euro.
Wer dagegen nach dem Erwerb des Führerscheins noch in der Probezeit ist, darf – wie im Fall von Alkohol – erst nach zwei Jahren mit Cannabis fahren. Gleiches gilt auch für Fahrer und Fahrerinnen unter 21 Jahren. Die neu geregelte Grenze entfällt durch das Konsumverbot also in beiden Fällen. Hier drohen dann etwa 250 Euro Bußgeld, sollte sich nicht daran gehalten werden.
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Diese Wirkung hat THC im Verkehr
Das Gesetz bezieht sich laut Tagesschau bei THC am Steuer auf Cannabiskonsum aller Art. Das beinhaltet herkömmliche Joints, ebenso wie THC-haltige Esswaren, Getränke, Öle und Extrakte. Dass der Wirkstoff ein erhebliches Sicherheitsrisiko im Verkehr darstellt, zeigen die vielen möglichen Auswirkungen, die er haben kann.
Dazu gehören:
- Verminderte Reaktionsfähigkeit: Cannabis kann die Reaktionszeit verlängern, was bedeutet, dass Fahrer*innen langsamer auf plötzliche Veränderungen im Verkehr reagieren, wie zum Beispiel auf ein plötzliches Bremsen des vorausfahrenden Fahrzeugs.
- Beeinträchtigung der Wahrnehmung: Das Konsumieren von Cannabis kann die Fähigkeit beeinträchtigen, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Dies erhöht das Risiko von Fehleinschätzungen beim Überholen oder beim Einfädeln in den Verkehr.
- Konzentrationsstörungen: Cannabis kann zu einer verminderten Konzentrationsfähigkeit führen. Fahrer*innen unter dem Einfluss von Cannabis könnten Schwierigkeiten haben, sich auf komplexe Verkehrssituationen zu konzentrieren, was zu Unfällen führen kann.
- Verzerrtes Zeitgefühl: Cannabis kann das Zeitgefühl verändern, sodass es schwieriger wird, die Dauer von Fahrmanövern oder die Geschwindigkeit von anderen Fahrzeugen korrekt einzuschätzen.
- Verstärkte Risikobereitschaft: In einigen Fällen kann der Konsum von Cannabis zu einer erhöhten Risikobereitschaft führen, was bedeutet, dass Fahrer*innen möglicherweise gefährliche Entscheidungen treffen, die sie unter normalen Umständen vermeiden würden.
Quellen: Tagesschau
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