Seit seiner Markteinführung im Jahr 2013 erfreut sich der BMW i3 großer Beliebtheit. Trotz seines inzwischen elfjährigen Bestehens erfüllt der kompakte Elektro-Stadtwagen nach wie vor die meisten Erwartungen und Wünsche seiner Kundschaft. Einziges Manko: Im Vergleich zu moderneren Fahrzeugen empfinden viele die Reichweite des Elektroautos als zu gering. Ein neues Akku-Tuning könnte das nun ändern.
Elektroauto mit Akku-Tuning in der Praxis kein Problem
Bekannt für sein futuristisches Design, ein Leichtbaukonzept mit einer Fahrgastzelle aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) bietet der i3 eine Reichweite von etwa 190 Kilometern für die 60-Amperestunden (Ah)-Variante. Immerhin 359 Kilometer erreicht die einige Jahre später veröffentlichte Version mit einer Akku-Kapazität von 120 Ah. Trotz seines Status als Vorreiter der Elektromobilität hat das 2013er-Modell eine Reichweite, die heutzutage schlicht nicht mehr wettbewerbsfähig ist.
In der Theorie sei es kein Problem, dem Elektroauto ein Akku-Tuning zu verpassen, um seine Reichweite zu steigern, zitierte Auto Motor und Sport nun Heiko Bölstler von Mandrill Automotive aus Göppingen – „und in der Praxis auch nicht“. Vor allem beim BMW i3 sei ein solches Upgrade einfach. So hätten sich im Laufe der darauffolgenden Generationen zwar die Zellen verändert, das Drumherum sei jedoch weitgehend gleichgeblieben. „Der Austausch läuft daher fast Plug-and-Play.“
Aus diesem Grund biete Bölstler allen Fahrerinnen und Fahrern der 60- ein Upgrade auf die 120-Ah-Version des Stadtflitzers an. Dasselbe gelte für die 94-Ah-Variante, die BMW zwischen den Jahren 2015 und ’18 anbot. „Den neuen Akku gibt es zum Festpreis von 13.610 Euro inklusive Montage, Klimaservice und allem, was dazugehört“, so der Mandrill-CEO.
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„Mehr als 400 Kilometer Norm-Reichweite drin“
Mit den 359 Kilometern des 120-Ah-Akkus sei die Obergrenze dessen, was durch ein Akku-Tuning möglich sei, jedoch noch nicht erreicht. Dank des Mandrill-Zulieferers Lion Smart könne man die Kapazität sogar auf 147 Ah steigern. „Beim i3 sind dann deutlich mehr als 400 Kilometer Norm-Reichweite drin“, so Bölstler. Die dazu genutzte NMC911-Chemie erhöhe die Energiedichte der Zellen, mache sie leistungsfähiger und noch dazu günstiger je Kilowattstunde.
NMC811-Zellen sind Lithium-Ionen-Batterien, deren Kathode zu 80 Prozent aus Nickel, zehn Prozent aus Mangan und zehn Prozent aus Kobalt besteht. Diese Zusammensetzung ermöglicht eine hohe Energiedichte, was zu einer längeren Reichweite bei Elektroautos führt, während gleichzeitig die Stabilität und Lebensdauer der Batterie verbessert wird.
Quelle: Auto Motor und Sport
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