Nutzer der beliebten Messengers haben die werbefreie App langjährig zu schätzen gewusst. Doch mit dem neuen Jahr kommen neue Richtlinien. Wie bereits mehrfach angekündigt, wird WhatsApp Werbung schalten. Das widerspricht aber eigentlich nicht nur deinen Werten, sondern auch denen der App-Entwickler. Dieser Beitrag von 2012 zeigt, warum Werbung für WhatsApp den Untergang bedeuten könnte.
Werbung auf WhatsApp konsumieren oder 99 Cent zahlen?
In einem offiziellen Blogbeitrag vom 18. Juni 2012 bezeichnen die WhatsApp-Entwickler Werbung als „Störung der Ästhetik, die Beleidigung deiner Intelligenz und die Unterbrechung deines Gedankengangs“. Ihre Einstellung war zu diesem Zeitpunkt klar. Sie erklären außerdem, dass ein Unternehmen, das Anzeigen verkauft, konstant damit beschäftigt ist, deine Daten dafür zu sammeln und auszuwerten. Deswegen hat WhatsApp anfangs auch 99 Cent im Jahr gekostet, denn die Entwicklung der App wurden schließlich nicht durch Werbeeinnahmen finanziert.
Trotz des Prinzips der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird die App nun also deine Chats auswerten, damit die richtige Werbung auf WhatsApp für dich geschaltet wird. Im Blogbeitrag wird außerdem gesagt, dass du als Nutzer zum Produkt wirst, wenn Werbung angezeigt wird. Denn so wirst du mit deinen Interessen zum geldtreibenden Fokus verschiedener Unternehmen.
Das Blatt wendet sich: Deswegen kommt jetzt trotzdem die Werbung
Seit 2014 ist WhatsApp Teil der Facebook-Gruppe. Die beiden WhaApp-Gründer Brian Acton und Jan Koum verließen beide nacheinander im Jahr 2017 und 2018 den WhatsApp-Vorstand. Mit ihrem Abgang verabschiedete sich auch die Idee eines werbefreien und nach ihren Werten nutzerfreundlichen Messengers. Und weil Facebook mit der Übernahme von WhatsApp einige Verluste einbüßen musste, will die Firma jetzt endlich Geld mit der Werbung auf WhatsApp machen. Bis 2019 war es ihnen wegen einer Vertragsklausel noch untersagt.
So wirst du, trotz anfänglicher Einstellung gegen Werbung auf WhatsApp, doch zum Produkt. Ab dem 01. Feburar sollen die Anzeigen geschaltet werden. Angekündigt wurde die Änderung für Anfang 2020. Auch diese 3 Dinge ändern sich im neuen Jahr.