Im Ukraine-Krieg kommen auf dem Schlachtfeld nicht nur Waffen zum Einsatz, sondern auch das Smartphone. Damit ukrainische Truppen effektiv gegen Russland vorgehen können, soll die Anwendung „GIS Arta“ dabei helfen Einsätze zu koordinieren. Sie schenkt der ukrainischen Seite vor allem Zeit.
App arbeitet mit digitaler Karte im Ukraine-Krieg
Die App „GIS Arta“ kommt gegenwärtig im Ukraine-Krieg gegen russische Truppen zum Einsatz, wie Business Insider berichtet. Dabei würde die Anwendung den Standort russischer Soldaten ermitteln und darüber hinaus kalkulieren, welche ukrainischen Truppen mit welcher Feuerkraft zum Angriff ansetzen können.
„GIS Arta“ birgt dabei einen enormen Vorteil und schenkt wertvolle Zeit. Anstelle von 20 Minuten können Abschüsse nun binnen einer Minute realisiert werden. Bedenkt man, dass die ukrainische Armee zahlenmäßig der russischen Gegenseite unterlegen ist, wird die App zu einem nicht zu unterschätzenden Faktor im Ukraine-Krieg.
Nachdem die App die feindliche Stellung identifiziert hat, erhalten Kommandeur*innen eine digitale Karte auf ihr Smartphone. Die Reichweite und Nähe der zur Verfügung stehenden Waffensysteme wird ebenso mit einkalkuliert, sodass Entscheidungsträger anhand der Fakten einen Angriffsplan vorbereiten können.
In Europa entwickelt – weitere Funktionen
Die „GIS Arta“ App ist auch keine neue: Bereits im Jahr 2014 entwickelten sie ukrainische Entwickler*innen in Zusammenarbeit mit britischen Unternehmen. Der App-Name steht für „GIS Art for Artillery“. Bei „GIS Art“ hingegen handelt es sich um ein ukrainisches Softwarenunternehmen.
Die Anwendung verzeichnet auf der digitalen Karte ebenfalls Schulen und Krankenhäuser, wie ein Videobeitrag von WELT erklärt. Befinden sich ukrainische Trupps in der Nähe solcher Einrichtungen, erhalten sie eine Warnung auf ihr Smartphone. Sie haben so die Möglichkeit sich zurückzuziehen und gefährden durch einen Beschuss russischer Trupps nicht die soziale Infrastruktur ihres eigenen Landes.
- Derweil versuchen auch Hacktivisten aus aller Welt ebenso gegen Russland vorzugehen. So musste sich Putin schon mit diversen Cyberattacken im Ukraine-Krieg auseinandersetzen.
Quelle: Business Insider, WELT
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