Blitzer-Apps warnen, wie der Name schon vermuten lässt, vor lästigen Radarfallen. Darüber hinaus informieren sie auch über die geltenden Geschwindigkeiten auf der Strecke. Die Nutzung ist jedoch während der Fahrt nicht erlaubt – zumindest für den Fahrer oder die Fahrerin selbst. Bislang konnten jedoch Beifahrer*innen die Handy-Anwendung problemlos nutzen. Doch das soll nun auch verboten werden.
Blitzer-Apps: Fall geht vor Gericht
Das Oberlandesgerichts Karlsruhe hat über die Nutzung von Blitzer-Apps abgestimmt. Ab sofort ist es auch für Beifahrer*innen verboten sie zu nutzen und so womöglich die fahrenden mündlich über anstehende Radarfallen zu informieren (dpa via Chip). Vorher galt diese Praxis als unbedenklich.
Als Präzedenzfall dient der Rechtsstreit eines 62-Jährigen, der im Januar 2022 von der Polizei mit überhöhter Geschwindigkeit erwischt wurde. Seine Beifahrerin hatte eine Blitzer-App auf dem Handy geöffnet. Die Beamten verhängten ein Bußgeld von 100 Euro gegen den Fahrer. Dieser wollte die Summe nicht begleichen und so ging der Fall vor Gericht.
In Karlsruhe klärte man dann ein für alle Mal die unsichere Gesetzeslage auf. Laut der Entscheidungsträger*innen beschreibe Aktenzeichen 2 ORbs 35 Ss 9/23 auch das Verbot von Blitzer-Apps alle Autoinsassen.
In dem Fall ist die Verwendung in Ordnung
Nichtsdestotrotz macht man sich nicht strafbar, wenn man eine Blitzer-App auf dem Handy installiert hat. Nur während der Fahrt darf sie nicht aktiv geöffnet sein. Allerdings dürfen sich fahrende Person und Begleiter*innen via App etwa vorab informieren, wo auf der Strecke die Radarwarner lauern. Einige gute Blitzer-Apps 2023 haben wir dir daher hier vorgestellt.
Quelle: dpa via Chip
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