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Wenn künstliche Intelligenz Netzwerke schützt

Algorithmen und künstliche Intelligenz sollen die Netzwerke von morgen vor Ausfällen und Eindringlingen schützen. Cisco nennt das „internet-based Networking“.

Cisco Logo
Das Netzwerk-Unternehmen setzt auf "internet-based Networking". Foto:

Cisco hat im Rahmen seiner Jahreskonferenz Cisco Live neue Werkzeuge vorgestellt, die vollautomatisch Netzwerke überwachen sollen. Laut dem Unternehmen verbringen Netzwerktechniker in Unternehmen 43 Prozent ihrer Zeit damit, Probleme zu identifizieren. Mithilfe neuer Software soll diese Zeit drastisch verkürzt werden. Die neue Technik ist in die Network Assurance Engine, in die DNA Center Assurance und in Meraki Wireless Health integriert.

“Wir können Ausfälle vorhersagen“

Mathematische Algorithmen überwachen laut dem Konzern in Echtzeit, wie das Netzwerk arbeitet und schlagen Alarm, wenn ungewohntes Verhalten auftritt. Außerdem sollen durch den Einsatz von Machine Learning Probleme prognostiziert werden. “Wir können Ausfälle vorhersagen, die künstliche Intelligenz weiß, dass etwas schieflaufen wird, bevor es schiefläuft”, so Cisco-Manager Gordon Thomson. “Heute weiß man oft erst dann von einem Problem im Netz, wenn jemand etwas sagt oder wenn es schon zu spät ist.”

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“Alles im Netzwerk ist ein Sensor”

Durch die automatische Analyse soll die Ursache von Problemen innerhalb von Minuten erkannt werden können, heute würde dies laut Cisco oft Tage oder Wochen dauern. Durch die durchgehende Aufzeichnung aller Daten kann der Fehler außerdem detailliert rekonstruiert werden.

Basis der Funktionsweise sind Daten. “Alles im Netzwerk ist ein Sensor”, so Thomson. Um die notwendigen Algorithmen zu entwickeln, hat man Daten von Millionen Netzwerken gesammelt und das System so trainiert.

Autonome Selbstverwantung

Durch die Analyse sollen auch Eindringlinge oder Gefahren schnell erkannt werden. “Wir erfahren in Echtzeit, ob jemand in das Netz eindringt oder ob sich Malware eingeschlichen hat”, so Thomson. Heute würde es im Schnitt rund drei Monate dauern, bis ein Angriff aufgedeckt wird.

Die automatische Analyse passt in Ciscos Vision, dass sich Netzwerke künftig möglichst autonom selbst verwalten sollen, “ähnlich wie selbstfahrende Autos”, so Edwin Paalvast Ciscos EMEAR-Chef. Auch Cisco-Managerin Ruba Borno erklärte bei der Cisco Live 2017, dass Maschinen die Maschinen steuern sollen. Nun wurde die Vision erstmals in konkrete Produkte integriert.

Integration des Intent-based Networking

Der Netzwerkausrüster nennt seinen konkreten Ansatz, der im Juni 2017 erstmals vorgestellt wurde, Intent-based Networking. Bislang ging es vorwiegend darum, dass das Netzwerk Policies automatisch umsetzt. Seitdem haben bereits 6000 Unternehmen weltweit begonnen, die Technik in ihre Netze zu integrieren, darunter etwa die US-Raumfahrtbehörde NASA sowie die Universität Wien.

Laut Cisco seien Netzwerke heute anders auch gar nicht mehr verwaltbar. Laut dem Konzern wird sich das Geräteaufkommen im durchschnittlichen Netzwerk in den nächsten zwei Jahren verdreifachen. Ein einzelner IT-Mitarbeiter müsse sich um eine deutlich größere Anzahl von Endgeräten kümmern, als es heute der Fall ist. Manuelles Arbeiten sei so kaum noch möglich.

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Über 800 Sessions für 14.000 Besucher

Die Cisco Network Assurange Engine sowie DNA Center Assurance ist ab sofort im Abo-Modell verfügbar und kann teilweise einen begrenzten Zeitraum kostenlos getestet werden. Das neue Meraki Wireless Health soll noch heuer veröffentlicht werden und ist im Standard-Abo für die Meraki Wireless Access Points enthalten.

Die heurige Cisco Live findet noch bis 2. Februar in Barcelona statt. Für die insgesamt 14.000 Besucher werden mehr als 800 Sessions angeboten.

Dieser Artikel erschien zuerst bei futurezone.de.

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