Für Unternehmen ist es kein Leichtes eine eigene Marke aufzubauen. Jahrelange Arbeit ist häufig nötig, um mit einem speziellen Logo, einer spezifischen Farbe oder einer Schriftart assoziiert zu werden. Disney beispielsweise hat das erfolgreich geschafft: Ein Schloss, ein Sternschnuppen-Halbmond – fertig ist die Gedankenverbindung mit der Marke. Bei Apple wiederum ist es ein schlichter Buchstabe: das i in iPhone und Co.
Er zieht sich durch die Unternehmensgeschichten, angefangen vom ersten iMac bis zum iPhone 11. Trotzdem scheint es, als ob sich der Konzern langsam von diesem Konzept verabschieden würde. Aber dazu später mehr. Woher der Buchstabe kommt, dürfte dich erst einmal überraschen.
Das i: iPhone und Co. heißen aus diesem Grund so
Die Geschichte beginnt mit der Vorstellung des iMacs 1998. Steve Jobs sagte damals, der Computer zielte auf den Nummer-eins-Nutzen von Computer-Konsumenten ab: das Internet. Dem Unternehmer passte es gut, dass das neue Medium als Massenprodukt zur selben Zeit wie sein iMac auf den Markt kam. In der Marketing-Strategie war es einer der Schwerpunkte.
Mehr als nur Internet
Dass das i im iMac und folgenden Apple-Produkten aber allein auf das Internet zurückzuführen wäre, sei falsch, wie The Independent berichtete. Beim Launch des iMac stellte Jobs eine Reihe von Schlagwörtern vor, die den Computer außerdem charakterisieren würden:
- internet, individual, instruct, inform, inspire
„i bedeutet für uns auch anderes“, sagte Jobs. „Wir sind ein PC-Unternehmen, und obwohl dieses Produkt zum Vernetzen geboren wurde, ist es auch ein schönes eigenständiges Gerät. Wir zielen damit auch auf Bildung und Erziehung ab. Es ist perfekt für viele Dinge, die im Unterricht behandelt werden.“
Der Erfolg des i
Der Buchstabe i verbreitete sich und wurde vor allem über den Musikplayer iPod bekannt (auch wenn nicht bekannt ist, was genau hinter dem Begriff „Pod“ steht). Damit einher ging der Musikstreamingdienst iTunes.
Das iPhone hat derweil die Rolle des iMac bei Apple übernommen: Im Geschäftsjahr 2019 (Oktober 2018 bis September 2019) lag der Absatz von iPhones weltweit bei rund 185 Millionen Stück. Das ist zwar weniger als 2017 (217 Millionen Stück), gleichzeitig werden iPhones auch immer teurer. Derweil werden viel weniger Mac-Computer verkauft, diese sind auch eher eine langfristige Anschaffung, der Hype ist nicht so groß wie beim iPhone.
Dennoch: Der Erfolg der „i-Reihe“ ist unbestreitbar, und während Konkurrenten noch teilweise recht komplizierte Namen für ihre Geräte haben, muss Apple einfach nur ein i vor iPhones oder andere Apple-Produkte setzen und jeder weiß Bescheid.
Das Ende des iPhone-i?
Dennoch scheint die Geschichte scheint mit dem iPhone-i ihren Höhepunkt erreicht zu haben – und damit vielleicht ihr Ende. Apple befand sich bei der Ankündigung seines ersten Smartphones gleich im Streit mit dem Netzwerk-Spezialisten Cisco. Der verklagte Apple, weil er die Markenrechte an dem Namen iPhone bei sich sah. Seither lizensiert Cisco die Markenrechte an Apple. Ebenso stritten die beiden Unternehmen über Marke iOS, der aber früh geklärt werden konnte.
Zudem tragen einige Apple-Produkte das i nicht mehr im Namen, darunter Apple TV, Apple Music und Apple Watch. iTunes hat sein Ende schon erreicht. Ob sich bereits eine langfristige, neue Strategie abzeichnet? Wird Apple das i ersetzen oder möglicherweise nur noch ein i im iPhone, iPad, iPod und iMac verwenden? Apple hat sich dazu noch nicht geäußert. Übrigens: Das bedeutet der Apfel im Apple-Zeichen.