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Reizgas & Explosionsgefahr: Steht Teslas Gigafactory auf der Kippe?

Teslas Gigafactory Berlin-Brandenburg muss derzeit einige Kritik hinnehmen. Auch von verwendeten Chemikalien scheinen Risiken auszugehen.

Tesla-CEO Elon Musk
Teslas Gigafactory bei Berlin könnte mit seiner ersten Produktion bereits begonnen haben, obwohl noch nicht alle Formalitäten geklärt sind. © Getty Images/JOHN MACDOUGALL/AFP/ODD ANDERSEN [M]

Das Hamburger Sachverständigenbüro Müller-BBM hat im Auftrag des Landesamts für Umwelt (LfU) ein Gutachten für Teslas Gigafactory bei Berlin erstellt. Darin weisen die Sachverständigen auf einige Mängel hin, die den Bau der Fabrik nun abermals verzögern könnten.

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Tesla baut eine Fabrik in Grünheide bei Berlin. Bis zu 500.000 Autos sollen hier bald gebaut werden – in der Region entstehen tausende Jobs.

Wo liegt die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg

Teslas Gigafactory bei Berlin (auch Gigafactory 4 oder Gigafactory Europe) ist ein im Bau befindliches Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide. Der Campus liegt 35 Kilometer südöstlich des Berliner Stadtzentrums an der Bahnstrecke Berlin-Breslau, die zwischen dem Bahnhof Erkner und dem Bahnhof Fangschleuse die nördliche Begrenzung des Werksgeländes bildet – die Autobahn A10 ist die westliche Begrenzung der Anlage.

Tesla: Gigafactory bei Berlin auf dem Prüfstand

Das erste Szenario betrifft den hypothetischen Schaden an einem Behälter mit N-Butylacetat in einer Lackiererei. Das Team wies auf die Möglichkeit hin, dass sich die giftige Flüssigkeit in dem Gebiet ausbreiten und zu Schäden an der Umwelt und der Gesundheit von Menschen führen könnte. Das zweite Risiko gehe Business Insider zufolge vom das Austreten der Chemikalie Tetrafluorpropen aus Teslas Gigafactory bei Berlin aus. Hier könne sich bei freier Ausbreitung ein verflüssigtes Gas bilden. Explosionen, Brände und giftige Dämpfe im Umkreis des Anlagenbereichs seien wahrscheinlich.

„Vereinfacht gesagt geht es hierbei darum, das giftige Stoffe austreten, die eine Lache bilden“, zitiert Business Insider Oliver Kalusch, Experte für Anlagensicherheit und Immissionsschutz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). „Diese verdampft relativ schnell und bildet eine Gaswolke, die explodieren oder zu Bränden führen kann. Dieses Szenario, das muss man so hart sagen, kann ein ernster und realer Störfall werden.“

Die Fachleute hätten auch darauf hingewiesen, dass im Falle eines Brandes Fluorwasserstoff freigesetzt werde, der sich negativ auf die Atemwege auswirke. Es sei möglich, dass schädliche Dämpfe außerhalb Teslas Gigafactory Berlin-Brandenburg entweichen und in nahegelegene Wohnungen gelangen. „Wir gehen fest davon aus, dass der Vorhabenträger Tesla die Ergebnisse des Gutachtens jetzt in seine Planungen integriert“, teilte die LfU-Sprecherin Frauke Zelt mit. Dadurch dürfte sich der Bau weiter verzögern.

Kritikpunkte häufen sich

In den vergangenen Wochen haben sich die Beschwerden der Kritiker von Teslas Gigafactory im brandenburgischen Grünheide zunehmend gehäuft. Neben Gutachten wie diesem stand zwischenzeitig auch die Behauptung im Raum, Bauarbeiter:innen würden nicht Corona-gerecht untergebracht. Doch macht auch die deutsche Bürokratie dem Bau von Teslas Gigafactory Berlin-Brandenburg zu schaffen. Elon Musk erklärte im Interview mit n-tv, je älter eine Gesellschaft werde, umso mehr Vorschriften sammeln sich an. Irgendwann dürfe man dann gar nichts mehr.

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