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Elektroautos: Dieser Fehler könnte die deutsche Autoindustrie zerstören, warnt Experte

Elektroautos sind längst nicht so sehr am deutschen Markt angelangt, wie sie es sollten. Volker Quaschning meint, die Gründe dafür zu kennen.

Wechsel der Batterie eines Elektroautos
© romaset - stock.adobe.com

Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

Die Stellung Deutschlands als einer der globalen Spitzenreiter in der Automobilproduktion steht unter beispielloser Herausforderung. Volker Quaschning, ein renommierter Fachmann für erneuerbare Energiesysteme, sieht die Ursache dieses Problems in der zögerlichen Annahme von Elektroautos durch viele Deutsche. Es besteht die Gefahr, dass die Industrie die Bedürfnisse und Anforderungen eines sich rasch wandelnden Weltmarkts verpasst.

Elektroautos: China weit in Führung

Die Statistiken sprechen für sich: Ungefähr 40 Prozent der in Deutschland produzierten Fahrzeuge finden ihren Weg nach China. Doch dort, so prognostiziert Quaschning, werden bis 2030 kaum noch ein neuer Verbrenner verkauft werden. In einer Welt, die sich zunehmend auf erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität verlegt, könnten deutsche Elektroautos in China bald zu Ladenhütern werden – zu spät auf den Markt gekommen, zu teuer und nicht innovativ genug.

Unterdessen gewinne der chinesische Autohersteller BYD an Dynamik und Popularität. Mit seinen stylischen Elektroautos, die weniger als 13.000 Euro kosten und eine Reichweite von 400 Kilometern aufweisen sollen, stelle er eine leistungsfähige und kostengünstige Alternative zu den teureren Modellen deutscher Hersteller dar. Die drohende Flut chinesischer E-Autos auf dem europäischen Markt könnte verheerende Auswirkungen auf die deutsche Automobilindustrie haben, meint Quansching in seinem Video. Er warnt vor massiven Jobverlusten und der Gefahr, international den Anschluss zu verlieren.

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Kritik an FDP, CDU und CSU

Die Lösung, so Quaschning, liege in einem radikalen Strategiewechsel und in einem Ende der technologiefeindlichen Politik von FDP, CDU und CSU. „Schaut, dass unsere Industrie den Anschluss nicht verliert und stoppt kontraproduktive E-Fuel-Diskussionen, sonst endet die deutsche Autoindustrie wie einst die deutschen Solarmodul-Hersteller“, mahnt er an. „Die habt ihr ja auch erfolgreich zerstört.“

Unfruchtbare Diskussionen über E-Fuels, die nicht nur wissenschaftlich umstritten, sondern auch energie- und ressourcenintensiv sind, lenken von den dringenden Aufgaben ab: der Umstellung auf eine nachhaltige, effiziente und klimafreundliche Mobilität und dem Schutz von Arbeitsplätzen in einer Branche, die einem starken Wandel unterliegt.

Die deutsche Autoindustrie steht an einem Scheideweg. Es ist höchste Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen – eine Zukunft, die unweigerlich elektrisch sein wird.

Quelle: YouTube/Volker Quaschning

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