Seit einigen Jahren sind 3D-Drucker beliebt bei Bastlern, Tüftlern und Erfindern. Die Geräte sind mittlerweile klein und preiswert genug für den Hausgebrauch und eröffnen völlig neue Möglichkeiten. Mit 3D-Druckern baust du dir Ersatzteile, Kunstobjekte, Spielzeug und alles, was dir zum Thema Kunststoff einfällt, einfach selbst. Willst du einen 3D-Drucker kaufen, gibt es einige Punkte zu beachten.
3D-Drucker kaufen: Was willst du erschaffen?
Willst du einen 3D-Drucker kaufen, musst du einige Hundert bis mehrere Tausend Euro in die Hand nehmen. Überleg dir vorher, was du mit dem Gerät anstellen willst, so vermeidest du Fehlinvestitionen. 3D-Drucker gibt es als Bausätze oder Komplettgeräte. Sie arbeiten nach zwei unterschiedlichen Druckverfahren:
- Stereolithografie (SLA): Dieses Druckverfahren ermöglicht sehr feine Ergebnisse, ist allerdings aufwendig. Das Modell muss mit UV-Licht bestrahlt und gesäubert werden, außerdem musst du etwaige Konstruktionsstützen händisch entfernen.
- Fused Filament Fabrication (FFF): Das im Heimbetrieb gebräuchlichere Verfahren (auch Fused Deposition Modeling (FDM) genannt) reicht für die meisten Bastler und Tüftler völlig aus. Hier wird der Kunststoff Schicht für Schicht aufgetragen, das Modell ist nach der Fertigstellung sofort nutzbar.
3D-Drucker kaufen: Worauf solltest du achten?
3D-Drucker auf dem Markt unterscheiden sich nicht nur durch das angewandte Druckverfahren, sondern auch in ihrer Ausstattung. Manche Geräte lassen sich mit mehreren Kunststoffspulen bestücken, um farbige Objekte zu erschaffen.
Außerdem bieten sie unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten, etwa über USB, einen SD-Kartenslot, LAN oder WLAN. Zudem gibt es Unterschiede bei der 3D-Drucker-Software, den maximal möglichen Ausmaßen der Druckerzeugnisse, der Bauzeit und beim Stromhunger der Geräte.
3D-Drucker kaufen: Welche Geräte gibt es?
Aber welches Gerät soll es sein? Das Angebot an 3D-Druckern ist groß und vielfältig. Möchtest du einen 3D-Drucker kaufen, haben wir hier drei Beispielgeräte.
Dremel DigiLab 3D45
Der Dremel druckt im FDM-Verfahren und erschafft Objekte mit den maximalen Maßen 254 x 152 x 170 mm. Er erkennt automatisch den eingesetzten Kunststoff, ist per Touchscreen bedienbar und hat eine HD-Kamera im Inneren, um den Druckprozess jederzeit überwachen zu können.
Chip lobt die hohe Druckgeschwindigkeit und die hochwertigen und präzisen Ergebnisse. Lediglich mit Löchern und Säulen hat der Dremel seine Schwierigkeiten.
Anycubic Mega-S
Der beliebte Anycubic ist offen gebaut und hat einen stabilen Metallrahmen. Ein Sensor sorgt dafür, dass der Druck bei gebrochenem Material oder Nachschubmangel unterbrochen und später störungsfrei wieder aufgenommen werden kann. Er druckt ebenfalls nach dem FDM-Prinzip und baut bis zu einer Größe von 210 x 210 x 205 mm. Laut Chip gibt es für diesen Preis keinen besseren 3D-Drucker auf dem Markt.
Elegoo Mars 2 Pro
Möchtest du das SLA-Druckverfahren ausprobieren, eignet sich etwa der Elegoo Mars 2 Pro, der mit Kunstharz arbeitet. Er erschafft Objekte mit einer maximalen Größe von 129 x 80 x 160 mm. Der Umgang mit dem Kunstharz erfordert allerdings besondere Vorsicht. Nutze Handschuhe und stelle den Drucker in einem gut belüfteten Raum auf.
3D-Drucker kaufen und den Materialnachschub nicht vergessen
Egal welchen 3D-Drucker du kaufst, er benötigt natürlich Rohstoff, um deine gewünschten Objekte zu drucken. Es gibt jede Menge Kunststoffe in verschiedenen Farben von unterschiedlichen Herstellern. Achte darauf, den passenden Nachschub für deinen 3D-Drucker vorrätig zu haben.
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Du musst also viel bedenken, wenn du einen 3D-Drucker kaufen möchtest. Danach sind deiner Kreativität aber keine Grenzen gesetzt. Auch in anderen Bereichen wird 3D-Druck eingesetzt. In der Medizin ist es gelungen, ein Herz aus einem 3D-Drucker zu produzieren. Astronauten sollen sich selbst mit Haut und Knochen versorgen können. Und sogar Bauten wie Brücken kommen schon aus dem 3D-Drucker.