Es ist noch gar nicht so lange her, da war es nur Tech-Firmen und Forschungseinrichtungen möglich, VR-Hardware zu finanzieren, mit der man in überzeugende virtuelle Welten abtauchen konnte. Es gab in den 1990ern zwar auch VR-Brillen für den Privatkunden, überzeugen konnte aber keine. Erst in den 2000ern kam Virtual Reality mit Oculus, Samsung Gear VR, Google Cardboard & Co. so richtig in Schwung. Und auch jetzt bringen die großen Hersteller immer wieder neue Headsets auf den Markt. Grund genug, sich die lohnendsten VR-Brillen 2021 anzuschauen.
VR-Brillen 2021: Evolution statt Revolution
Bahnbrechende Neuerungen blieben bei den VR-Brillen 2021 bisher aus. Aktuelle Headsets begeistern stattdessen mit verfeinerter und stärkerer Technik als ihre Vorgänger. Wir picken uns aus dem großen Angebot an VR-Brillen drei Vertreter heraus, die sich an verschiedene Zielgruppen wenden und sich durch ihre Eigenheiten voneinander abheben.
HTC Vive Pro 2: Der Kraftprotz unter den VR-Brillen 2021
Die HTC Vive Pro 2 wurde im Mai vorgestellt und richtet sich an anspruchsvolle Virtual-Reality-Fans mit einem leistungsstarken PC. Die größte Neuerung der Vive Pro 2 sind ihre höher aufgelösten Displays: Pro Auge stehen nun 2.448 mal 2.448 Pixel zur Verfügung. Schraubst du die Auflösung in den Einstellungen etwas herunter, ist eine Bildrate von 120 Hertz möglich, ansonsten liegt sie bei immer noch flüssigen 90 Hertz.
Der horizontale Blickwinkel fällt mit 120 Grad üppig aus, allerdings ist das Sichtfeld nach oben und unten im Vergleich zu ähnlich hochpreisigen VR-Brillen etwas schmaler. Zum Betrieb brauchst du neben dem angesprochenen PC auch Lighthouse-Stationen im Raum, welche Laserlicht aussenden. Dieses wird zur Bewegungserkennung von den Sensoren der Vive Pro 2 aufgefangen.
- PC und Lighthouse-Stationen werden benötigt
- Bewegungserkennung mit Basisstationen
- Auflösung: 2.448 x 2.448 Pixel pro Auge
- 120-Grad-Blickwinkel
- Bildrate von bis zu 120 Hertz
- Kopfhörer befinden sich direkt am Headset-Rahmen
Oculus Quest 2: 2021 auch in Deutschland?
Die amerikanische Firma Oculus VR brachte vor einigen Jahren neuen Schwung in die vor sich hin dümpelnde VR-Branche und wurde zügig von Facebook geschluckt. Das aktuelle VR-Headset des Social-Media-Riesen namens Oculus Quest 2 ist eigentlich ein Traum: Denn es funktioniert durch einen eingebauten Chip ganz ohne Computer oder Spielkonsole. Das große Manko, das die VR-Brille auch 2021 vom offiziellen Marktstart in Deutschland abhält, ist der Zwang zu einem Facebook-Konto.
Ohne Facebook-Account geht hier nichts, was nach dem Release des Headsets im Oktober 2020 das Bundeskartellamt wegen Datenschutzbedenken auf den Plan rief. Seitdem wird die VR-Brille nicht offiziell in Deutschland vertrieben, kann jedoch regulär aus dem Ausland oder über Drittanbieter bezogen werden. Der Betrieb ist hierzulande kein Problem.
Für einen kurzzeitigen Verkaufsstopp sorgte im Frühjahr die Meldung, das Gesichtspolster der Oculus Quest 2 führe bei einigen Nutzern zu Hautreizungen. Inzwischen hat Facebook den Produktionsprozess jedoch angepasst, heute gekaufte VR-Brillen sollten dieses Problem nicht mehr haben.
- Funktioniert ohne weitere Hardware
- Verknüpftes Facebook-Konto ist Pflicht
- Kein offizieller Vertrieb in Deutschland
- Auflösung: 1.832 x 1.920 Pixel pro Auge
- Integrierter Qualcomm-Snapdragon-XR2-Prozessor + sechs Gigabyte Arbeitsspeicher
Für Spielkonsolen-Fans: PlayStation VR
Wenn du keinen hochgezüchteten PC besitzt und dich nicht mit dem Facebook-Datenschutz auseinandersetzen willst, ist die mittlerweile etwas in die Jahre gekommene VR-Brille von Sony noch immer die beste Wahl. PlayStation VR kam 2016 für die PlayStation 4 auf den Markt, funktioniert mit einem Adapter aber auch an der aktuellen PlayStation 5.
Die VR-Brille wird einfach an die Spielkonsole angeschlossen und benötigt zum Betrieb außerdem die PlayStation-Kamera. Technisch kann das Headset mit neueren VR-Brillen von 2021 nicht mehr mithalten, dafür ist aber auch die Einrichtung sehr simpel und der Preis vergleichsweise niedrig. Sony hat mittlerweile einen Nachfolger bestätigt. Mit dieser VR-Brille rechnet man aber nicht vor 2022.
- Kompatibel mit PlayStation 4 und PlayStation 5
- Benötigt die PlayStation-Kamera der PS4
- Auflösung: 960 x 1.080 Pixel pro Auge
- Bildrate von bis zu 120 Hertz
- Am Nachfolger wird bereits gearbeitet
VR-Brillen 2021: Es bleibt spannend
Mit dem Modell HTC Vive Pro 2 gibt es unter den VR-Brillen 2021 einen prominenten Neuzugang, der allerdings auch viel Geld kostet und eine Menge Zusatz-Hardware voraussetzt. Mal sehen, wie gut das Headset auf lange Sicht bei den Kunden ankommt. Und ob die Oculus-Quest-2-Brille letztlich doch noch offiziell nach Deutschland kommt.
Wenn du dich schon jetzt für die neue VR-Brille von Sony ausrüsten willst, kannst du hier eine PS5 kaufen, zumindest mit Tarif. Für die HTC Vive Pro 2 brauchst du am besten einen Gaming-PC, der 2021 noch mithalten kann.
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