Mark Zuckerberg hatte es in den vergangenen Wochen und Monaten nicht gerade einfach. Nachdem er sich mehrfach im US-Kongress anhören lassen musste und dabei nicht gerade das Bild eines entspannten Nervenkostüms vermittelte, ist es nun eine beliebte App, die dem Facebook-Gründer Albträume bereitet.
Mark Zuckerberg: Diese App macht ihm Angst
Bereits in der Vergangenheit machte Mark Zuckerberg deutlich, dass er nicht gerade viel übrig hat für die immer beliebter werdende App „TikTok“. Die Anwendung des chinesischen Unternehmens ByteDance wird überwiegend von Teenagern genutzt und bietet die Möglichkeit, Videoclips selbst zu schneiden, mit Musik zu unterlegen und mit der Welt zu teilen.
Dabei konnte sie einen kometenhaften Aufstieg verzeichnen, wurde TikTok doch laut dem Analytikunternehmen Sensor Tower im Jahr 2019 mehr als 738 Millionen mal heruntergeladen und schlug damit sowohl Instagram als auch Facebook. Laut den Berichten gab es lediglich eine App, die sich davor platzieren konnte: Der mittlerweile zur Facebook-Gruppe gehörende Messenger WhatsApp.
Doch nicht nur die immer stärker werdende Bedrohung Facebooks internationaler Dominanz auf dem App-Markt ist das, was Mark Zuckerberg Angst bereitet. Neben dem extremen Wachstum, vor allem in China, wo Facebook verboten ist, gibt es noch einen anderen Grund für ihn, die Welt in einem öffentlichen Statement vor TikTok zu warnen, wie auch mashable berichtet.
Warnende Worte des Facebook-CEO
Nachdem Zuckerberg, der stetig unter dem Druck steht, sein Nutzerwachstum über seine Dienste aufrecht zu erhalten, noch vor einiger Zeit versuchte, die App Musical.ly, die später zu TikTok werden sollte, zu kaufen, warnt er heutzutage sogar vor der Anwendung. Er fordert eine strengere Untersuchung des chinesischen Dienstes, der ihm die Kunden klaut.
„Während unsere Dienste wie WhatsApp aufgrund ihrer starken Verschlüsselung und ihres Schutzes der Privatsphäre von Protestierenden und Aktivisten aus aller Welt zur Kommunikation genutzt werden, wird ihre Meinung auf der rasant wachsenden chinesischen Plattform TikTok sogar zensiert. Und das sogar in den Vereinigten Staaten“, verkündete Mark Zuckerberg in einer Rede an der Universität von Georgetown bereits im letzten Jahr. „Ist das das Internet, das wir wollen?“ lässt er im Anschluss daran als offene Frage im Raum stehen.
Außerdem kritisierte er, dass China „ihre eigene Vision des Internets in andere Länder exportiert“. Dies bestreitet ByteDance vehement und erwog sogar, als Antwort auf die Anschuldigungen Teile des Unternehmens ins Ausland zu verkaufen. Ob Mark Zuckerberg als Kämpfer für Meinungsfreiheit, Datenschutz und Privatsphäre nun glaubhaft erscheint oder nicht: Mit anzusehen, dass eine App schneller wächst als seine eigenen, dürfte ihn zumindest ein wenig in Unruhe versetzen.
In einem anderen Punkt ist sich Zuckerberg aber weiterhin ganz sicher: Diese neue Technik wird schon bald das Handy ersetzen. Und auch die Kritik an seinem eigenen Unternehmen Facebook nimmt nicht ab. Nun warnt sogar ein „Star Wars“-Star vor dem Konzern.