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Signal-App: Ex-Insider warnt vor neuen Funktionen

Die Signal-App wird immer beliebter als eine sicherere Alternative zu etablierten Messengern wie WhatsApp. Doch jetzt warnen sogar frühere Mitarbeiter vor den neuen Funktionen der App.

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Ein Update steht demnächst für die Signal-App bereit. Foto: imago images / photothek

In einem ausführlichen Enthüllungsbericht hat der Silicon Valley-Journalist Casey Newton bei The Verge aufgedeckt, wie es wirklich um die beliebte Signal-App steht. Der Messenger-Dienst ist eine der am schnellsten an Popularität gewinnenden Anwendungen auf dem Markt. Doch gerade die neuen Funktionen der App sollen Probleme bereiten. Das sagen ausgerechnet Ex-Insider.

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Signal-App: Ex-Insider warnt vor neuen Funktionen

Die Signal-App wird immer beliebter als eine sicherere Alternative zu etablierten Messengern wie WhatsApp. Doch jetzt warnen sogar frühere Mitarbeiter vor den neuen Funktionen der App.

Signal-App in der Kritik von den eigenen Herstellern

Die neuen Nutzerbestimmungen von WhatsApp seit Anfang 2021 haben zu einer Abonnentenflucht zu anderen Messenger-Diensten geführt. So konnte sich auch die bis dato nicht so bekannte Signal-App profilieren. Diese Anwendung wird von einer Nonprofit-Organisation betrieben und preist vor allem ihren Datenschutz an. Letzteres war auch das Argument für um die 20 Millionen Nutzer, die die App in sechs Jahren aufgebaut haben soll. Laut einem Insider sollen es bereits 40 Millionen sein.

Doch der Erfolg führte auch zu Problemen bei dem Dienst, der seine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung immer gerne voran stellt und absolute Datensicherheit garantiert. Und das ohne jegliche Absichten hin zur kommerziellen Ausbeute der Daten. Aber schon Monate vor dem Nutzer-Boom zeigten sich Angestellte von Signal bestürzt über neue Funktionen der Signal-App, die für gefährliche Zwecke missbraucht werden könnten. Doch das Unternehmen hat das Ziel von 100 Millionen aktiven Nutzern im Blick und will davor nichts von Problemen wissen, so Casey Newton in seinem Bericht.

Signal-App hat zu wenig Bestimmungen für Datenschutz

Gregg Bernstein, ein früherer Mitarbeiter der Signal-App, klagt in dem Artikel an, dass die Signal-App auf unzureichenden Bestimmungen für Datenschutz und der Umsetzung desselben basiert. Wenn man jetzt nicht handle und der Dienst immer größer werde, dann käme man zu spät, um sie dann im Nachhinein durchzusetzen. Aus seinen Interviews und Materialsammlung aus internen Berichten schließt Casey Newton, dass Signal zwar großes Interesse an der Bewerbung der App als sicherer Ort für private Unterhaltungen hat, aber unterschätzt, wie der Dienst missbraucht werden kann.

Die Verschlüsselung der Unterhaltungen in der Signal-App lässt es nicht zu, dass Unterhaltungen mitgelesen werden können. Das ist toll für den Datenschutz, aber auch prekär für Gesetzeshüter, an denen vorbei kriminelle Pläne über die App geschmiedet und staatsfeindliche Pläne gemacht werden können. Am 28. Oktober 2020 wurden Gruppen-Chats von bis zu 1000 Mitgliedern ermöglicht. Diese anonymen Chats wurden aber nicht nur von progressiven Aktivisten genutzt, sondern auch von rechtsextremen Gruppen wie den Proud Buys. Wie man damit umgehen sollte, darüber sind sich die Macher der Signal-App noch nicht sicher. Sie haben hierfür gar keine festen Vorgehensweisen.

Den kompletten Bericht von Casey Newton mit vielen weiteren Beispielen, wo die neuen Funktionen der Signal-App pervertiert werden, kannst du hier lesen. Die Macher lassen indes nichts unversucht, um mehr Nutzer zu generieren, so wie auch mit diesem frechen Trick der Signal-App. Die neuen WhatsApp-AGB hatten auch Folgen für Signal-User.

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