Ob Telegram, Signal oder auch WhatsApp – sie haben Zugriff auf deine Kontakte. Das bedeutet, selbst Menschen, die aus bestimmten Gründen auf einen der Messenger verzichten, dürften bekannt sein, wenn einer ihrer Kontakte den Dienst nutzt. Auch deren Daten landen damit auf dem Server des Anbieters. ContactGuard soll das verhindern.
Bei WhatsApp & Co.: Zugriff auf Kontakte vermeiden
Ein Forschungs-Team der TU Darmstadt und TU Graz entwickelte eine quelloffene Anwendung namens ContactGuard, die bei Messengern wie WhatsApp den Zugriff auf Kontakten sicherer macht.
ContactGuard kann Adressbucheinträge auf Smartphones in zwei Schritten effektiv schützen. Gleichzeitig können dennoch Kontakte zwischen Nutzerinnen und Nutzern sowie den jeweiligen Diensten ausgetauscht werden.
Eine Erweiterung der Adressbuch-Anwendung ermöglicht, besonders schützenswerte Kontakte als „sensitiv“ zu kennzeichnen. Auf diese Kontakte erhalten Messenger keinen Zugriff. Für die verbleibenden Kontakte werden als sicher bewiesene und sehr effiziente kryptographische Protokolle zur privaten Schnittmengenberechnung innerhalb der Messenger-Anwendung ausgeführt“, so laut TU Darmstadt. Adressbücher werden dabei so verarbeitet, dass Dienste wie WhatsApp, Signal, Telegram und Co. keinerlei Informationen über Kontakte erhalten, die nicht selbst registriert sind.
Preis für ContactGuard
Für ihre Idee erhielt das Forschungs-Team den zweiten Platz bei der Vergabe des renommierten Deutschen IT-Sicherheitspreises der Horst Görtz-Stiftung. Das Preisgeld in Höhe von 60.000 Euro soll in die Weiterentwicklung der Software investiert werden, damit sie marktreif werden kann. Ob und wann ContactGuard jedoch genutzt werden kann, damit WhatsApp und Co. den Zugriff auf Kontakte nur eingeschärft oder gar nicht haben, ist nicht klar.
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