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WhatsApp-Messenger: Bald mit Ausweispflicht für Nutzer?

Das Bundesinnenministerium fordert eine drastische Änderung beim WhatsApp-Messenger, die auch für dich Auswirkungen haben könnte.

Frau mit Handy sendet WhatsApp-Nachricht.
WhatsApp soll automatisch antworten, damit deine Kontakte wie von Zauberhand Nachrichten von dir erhalten, selbst, wenn du gar nicht an deinem Smartphone bist? Das geht. Foto: [Futurezone.de] via Canva.com

Die Verwendung des WhatsApp-Messengers ist sehr unkompliziert. Du musst nur deine Telefonnummer angeben und kannst loslegen. Wenn es nach dem Innenministerium geht, bleibt das allerdings nicht mehr lange so. Sie haben einschneidende Veränderungen gefordert.

WhatsApp-Messenger: Bald mit Ausweispflicht für Nutzer?

WhatsApp-Messenger: Bald mit Ausweispflicht für Nutzer?

Das Bundesinnenministerium fordert eine drastische Änderung beim WhatsApp-Messenger, die auch für dich Auswirkungen haben könnte.

WhatsApp-Messenger: Seehofer fordert gravierende Änderungen

Das konservativ geführte Bundesministerium des Inneren (BMI) setzt sich immer wieder für mehr Kontrolle und Überwachung im Netz ein und fordert nicht zum ersten Mal Änderungen beim WhatsApp-Messenger. Das BMI unter der Leitung von CSU-Politiker Horst Seehofer ist der Meinung, dass Nutzer von Messengern und E-Mail-Diensten sich zweifelsfrei identifizieren müssten. Dafür wurde ein Forderungspapier verfasst, das vor allem auf Messenger mit Sitz im Ausland zielt, also unter anderem WhatsApp, Telegram und Threema.

Laut Netzwelt wird verlangt, dass Anbieter von Telekommunikationsdiensten (Messenger, E-Mail, et cetera) „Identifizierungsmerkmale“ von den Nutzern sammeln sollen, auf die bei Bedarf zurückgegriffen werden kann. Konkret wird gefordert, dass du bei der WhatsApp-Anmeldung Informationen wie einen Namen, deine Adresse oder dein Geburtsdatum nachweisen musst.

Mögliche WhatsApp-Änderung könnte auch für dich Folgen haben

Unter bestimmten Voraussetzungen könnten die Daten von Behörden wie der Polizei abgefragt werden. So wäre es beispielsweise viel einfacher, Beleidigungen oder Hassrede im Netz zu verfolgen und zur Anzeige zu bringen. Nutzer müssten für eine solche WhatsApp-Änderung allerdings erhebliche Datenschutzeinschränkungen hinnehmen und würden ihre persönlichen Daten einem hohen Risiko aussetzen. All die Datensätze müssten beim WhatsApp-Messenger auf Servern gespeichert werden und könnten beispielsweise durch Hackerangriffe gestohlen werden.

Ob der Vorschlag für die WhatsApp-Änderung Gehör finden wird, ist allerdings fraglich, denn schon jetzt wird massive Kritik laut. Der Vorstoß von Horst Seehofer und seinem Ministerium wurde unter anderem vom Chaos-Computer-Club als „Angriff auf die Kommunikationsfreiheit aller und die Meinungsfreiheit von Minderheiten“ bezeichnet und scharf verurteilt.

Es bleibt also abzuwarten, ob die Forderung nach Änderungen beim WhatsApp-Messenger Gehör finden wird. Eine neue WhatsApp-Funktion soll bald erscheinen und selbstlöschende Bilder möglich machen. Was mit deinem Konto passiert, wenn du den neuen WhatsApp-AGB nicht zustimmst, erfährst du hier.

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