Den direkten Vergleich von Android und iPhone gewinnt Apples Smartphone eigentlich in den meisten Fällen. Vor allem im Bereich Sicherheit gelten die Geräte als deutlich verlässlicher. Eine große Schwachstelle besitzt jedoch selbst das iPhone: seine Apps. Haben sich Nutzer für bestimmte Anwendungen entschieden, können sie diesen nämlich recht schnell ausgeliefert sein. Denn auch die iOS-Versionen bekannter Anwendungen schrecken keineswegs davor zurück, massiv Daten zu sammeln.
Top 5 der beliebtesten, kostenlosen iPhone-Apps (Stand 22.03.2021)
- luca app
- WhatsApp Messenger
- TikTok
- YouTube
iPhone-Apps: Daten sammeln ist hier Standard
Der Schweizer Dienstleister für Cloudlösungen, pCloud, hat zahlreiche Apps unter dem Aspekt der Datensammlung aus Marketing- und Werbezwecken untersucht. In einem dazugehörigen Blogbeitrag listen die Experten dazu drei verschiedene Kategorien, auf die Nutzer achten sollten. Dazu gehören:
- Anwendungen, die am meisten persönliche Daten sammeln und diese mit Dritten teilen
- Apps, die Daten für eigene Zwecke sammeln
- Anwendungen, die wenige bis keine persönlichen Daten tracken
Auf den ersten beiden Listen finden sich zahlreiche bekannte iPhone-Apps, die besonders viele Nutzer regelmäßig in Anspruch nehmen dürften. Aber auch unter den sichersten Anwendungen ist der Wiedererkennungswert hoch, einige davon überraschen allerdings auch durch ihre dortige Platzierung.
iPhone-Apps, die am wenigsten invasiv vorgehen (in %):
- #1 Signal (0 %)
- #2 Clubhouse (0 %)
- #3 Netflix (0 %)
- #4 Microsoft Teams (0 %)
- …
- #8 Skype (0 %)
- #9 Telegram (0 %)
- …
- #12 Zoom (0 %)
Zumindest Telegran, Zoom und Clubhouse, die alle bereits aufgrund mangelnder Sicherheit oder zu geringem Datenschutz in die Kritik geraten sind, wirken in dieser Liste auf den ersten Blick deplatziert. Geht es allerdings nach pCloud, sollen diese iPhone-Apps zumindest keine werbebezogenen Daten sammeln.
Bei diesen 3 iPhone-Apps gilt besondere Vorsicht
Die schlimmsten 3 iPhone-Apps dagegen sind laut pCloud jene Anwendungen, mit denen an dieser Stelle die meisten sowieso rechnen dürfen, darunter einige bekannte Social-Media-Plattformen, die die Spitze der Übeltäter anführen. Diese sollen nicht nur persönliche Daten sammeln, sondern diese auch an Drittparteien weitergeben (Anteil der geteilten Daten in %):
- #1 Instagram (79 %)
- #2 Facebook (50 %)
- #3 LinkedIn (50 %)
Zu den ebenfalls bekannten, aber weniger invasiven iPhone-Apps, die Daten sammeln und teilen, zählen desweiteren YouTube (43 %), eBay (36 %), TikTok (34 %), Reddit (29 %), Spotify (29 %) und etwa Amazon Prime Video (21 %).
So wurden die iPhone-Apps untersucht
Die Experten von pCloud haben sich für ihre Auswertung angeschaut, welche Apps im Austausch für ihre Nutzung am meisten Zugriffe und damit Daten verlangen. Um dies beurteilen zu können, wurden die neuen Pflichtangaben für iPhone-Apps in Apples App Store herangezogen, an denen sich einige Entwickler schon gestört haben. Im Detail wurden die dortigen Kategorien „Drittparteien-Advertising“ und „Entwickler-Advertisung oder Marketing“ analysiert.
Zu denen durch die iPhone-Apps gesammelten Daten kann dabei alles von Suchhistorie, Standort, Bankinformationen über die eigenen Kontaktinformationen bis hin zum Fitnesslevel gehören. Während viele dieser Daten dazu dienen, die Nutzererfahrung zu verbessern, werden pCloud zufolge (zur kompletten Analyse) von durchschnittlich 52 Prozent der Anwendungen Daten an Dritte weitergegeben.
Bist du unsicher, welche Anwendungen du wirklich brauchst? Drei iPhone-Apps kannst du ohne Bedauern löschen. Weißt du nicht wie das geht, findest du bei uns die Anleitung, um die Apple-Anwendungen von deinem Handy zu entfernen.