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Beliebt, aber illegal: Browser-App ermöglicht Streaming eigentlich geschützter Inhalte

Auch auf besonders populäre Anwendungen solltest du nicht zu viel Vertrauen geben. Ein derzeit sehr verbreitetes Exemplars kommt mit fragwürdigen Möglichkeiten.

Handy mit Apps
© PixieMe via Adobe Stock Images

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Wer sich im Google Play Store und in Apples App Store umschaut, findet unter den Top 10 die bislang kaum bekannte Browser-App „Dezor“. Was zunächst wie eine weiterer Google-Alternative aussieht, beinhaltet eine Funktion, die eine eigentlich illegale Handlung zulässt.

Aufgepasst bei Browser-App: Hier versteckt sich ein Problem

In gleich beiden App-Stores ist die kostenlose Anwendung gerade sehr beliebt. Dass das so ist, obwohl es sich dabei nur um eine Anwendung zum Surfen handelt, überrascht zunächst. Wenn man allerdings weiß, welches Feature die Browser-Apps enthält, könnte sich der derzeitige Erfolg erklären lassen.

Das Programm begeistert nicht etwa durch Extrafunktionen oder bessere Fähigkeiten als Google Chrome, Safari und Co. Wie unter anderem Giga berichtet, versteckt sich darin ein Media Player, über den sich eigentlich kostenpflichtige beziehungsweise geschützte Inhalte gratis abrufen lassen. Nutzer*innen der App loben diese spezielle Funktion im Google Play Store:

„An sich finde ich die App einfach super. Man kann sich auf dieser App Filme und Serien anschauen, die man z.B. bei Prime Video kaufen müsste. (…)“

Google Play Store/klarinetten gurl

„Es ist eine sehr schöne App und ist wie Netflix nur das man nichts zahlen muss. (…)“

Google Play Store/Julia Lassacher

„ich bin fasziniert. Da kann man ALLE filme und serien schauen, (…)“

Google Play Store/Erna Basic

Im Detail, so berichtet Chip.de, sollen sich innerhalb des Dienstes Verbindungen zur beliebten Universal-Streaming-App Rokkr, Vavoo sowie Watched finden. Man vermutet sogar, dass sich um denselben Entwickler handelt.

Das Problem: Neben dem Download ist auch das Streamen urheberrechtlich geschützter Inhalte verboten. Das geht aus einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem Jahr 2017 hervor. Wer die spezielle Funktion der Browser-App also genau dafür nutzt, macht sich entsprechend strafbar – auch (vorgespielte) Unwissenheit schützt in diesem Fall nicht.

Update: Statement von Dezor

Gegenüber futurezone.de betonen die Entwickler hinter der App, dass die Anwendung mit integriertem Media Player selbst keineswegs illegal sei und somit keine Straftat darstelle.

„Es ist lediglich die Nutzung dieser Funktion, um urheberrechtlich geschützte Inhalte von illegalen Streamingseiten abzurufen, die illegal ist und eine Straftat darstellt. Wir möchten betonen, dass wir in keiner Weise für diese illegalen Seiten werben oder
damit in Verbindung gebracht werden möchten.“

Dezor

Weitere beliebte iPhone- und Android-Apps

Neben Dezor zeigen die aktuellen Top 10 der Charts in beiden App-Stores noch weitere weniger bekannte Anwendungen. Darunter die AusweisApp2, die dazu dient, dich mit deinem Personalausweis, deinem elektronischen Aufenthaltstitel oder deiner eID-Karte für Unionsbürger*innen online auszuweisen, sowie der KI-Chatbot GDT.

Top 10 der Android-Apps in Deutschland

  1. WhatsApp
  2. Secure VPN
  3. TikTok
  4. Dezor
  5. GDT – AI Chat
  6. Instagram
  7. Telegram
  8. Shein-Shopping
  9. Snapchat
  10. AusweisApp2

Top 10 der iPhone-Apps in Deutschland

  1. AusweisApp2
  2. Too Good To Go
  3. Google
  4. Microsoft Authenticator
  5. PayPal
  6. Google Maps
  7. Dezor
  8. Doctolib
  9. Instagram
  10. WhatsApp

Übrigens: Für den Zugang zu legalen und kostenfreien Streaminginhalten gibt es diverse Plattformen, über die du im Internet fernsehen kannst, und zwar kostenlos.

Quellen: Appfollow; Giga; Europäischer Gerichtshof

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